Vettel genießt Rückkehr ins Red-Bull-Land: «Wunderschön»

Spielberg (dpa) - Mit seinem Triumph in Malaysia hat Sebastian Vettel bislang als Einziger die Siegesserie der erneut dominanten Silberpfeile brechen können. Aber der Ferrari-Star rechnet sich nur Außenseiterchancen aus, Mercedes beim Großen…
Titelbild
Sebastian Vettel (r) genießt die Zeit in Österreich.Foto: Hans Klaus Techt/dpa
Epoch Times19. Juni 2015
Mit seinem Triumph in Malaysia hat Sebastian Vettel bislang als Einziger die Siegesserie der erneut dominanten Silberpfeile brechen können.

Aber der Ferrari-Star rechnet sich nur Außenseiterchancen aus, Mercedes beim Großen Preis von Österreich das zweite Mal in dieser Saison einen Streich spielen zu können. „Unter normalen Umständen ist es sehr schwierig, sie zu schlagen“, sagte der vierfache Formel-1-Weltmeister. „Wir versuchen natürlich immer, um den Sieg zu kämpfen.“

Trotz aller Ambitionen schätzt Vettel das aktuelle Kräfteverhältnis nüchtern ein. Mercedes ist mit Titelverteidiger Lewis Hamilton und Vizechampion Nico Rosberg wieder die klare Nummer 1. Vor dem achten Saisonlauf am Sonntag (Start: 14.00 Uhr) führt der viermalige britische Saisonsieger die WM-Wertung mit 151 Punkten vor seinem deutschen Teamkollegen Rosberg (134) an. Vettel (108) weist als Gesamtdritter bereits 43 Zähler Rückstand auf. Der Rest ist weit abgeschlagen.

Vettel geht es in Spielberg vor allem darum, den Abstand zum Spitzenduo wieder etwas zu verkürzen. „Wir sind etwas näher dran, aber es ist nicht einfach, die Lücke zu schließen“, sagte er. Der 27 Jahre alte Heppenheimer hofft darauf, über weitere Entwicklungsschritte Mercedes in der zweiten Saisonhälfte „noch näher zu kommen“.

In Österreich geht es primär darum, die zuletzt gefährlich näher rückenden Williams in Schach zu halten. Der erste Podestplatz für das britische Traditionsteam durch den Finnen Valtteri Bottas zuletzt in Kanada hat nicht nur Vettel alarmiert, sondern die gesamte Scuderia. „Wenn alles normal läuft, sollten wir in der Qualifikation wieder weiter vorne stehen und das Rennen weiter vorn beenden“, sagte er. Ein Podestplatz ist das klare Ziel.

Vettel genießt seinen Auftritt auf dem malerischen Berg-und-Tal-Kurs. Sein Wechsel zu Ferrari hat an der Wertschätzung des langjährigen Red-Bull-Zöglings für Österreich und sein ehemaliges Team nichts geändert. „Als Deutscher kommt man immer gerne nach Österreich“, sagte er dem TV-Sender RTL. „Alles in allem ist es hier wunderschön.“

Der idyllisch auf einem umgebauten Bauernhof im Schweizer Kanton Thurgau mit seiner Familie lebende Vettel genießt die herrliche Landschaft in der Steiermark. Allerdings sieht er sich nicht als Naturbursche. Das sei „vielleicht ein bisschen übertrieben“.

Übertrieben fand Vettel auch Bernie Ecclestones Kritik an ihm. Der englische Formel-1-Boss fand den deutschen Super-Star zu langweilig und bieder für die Vermarktungsziele der Grand-Prix-Glamour-Welt. Seinen Umstieg in einen roten Renner bewertet Vettel auch unter diesen Aspekten als bestens für die Königsklasse: „Ich denke zumindest, mein Wechsel war auch für die Formel 1 im Ganzen sehr positiv.“

Dass ihn Fernando Alonso nicht zu den drei stärksten aktuellen Formel-1-Fahrern zählt, lässt den vierfachen Champion kalt. Der spanische Rivale listete neben Hamilton und Vettels ehemaligem Red-Bull-Kollegen Daniel Ricciardo noch Nico Hülkenberg in seinem Top-Drei-Trio auf. Vettel kennt diese Psychospielchen.

Sein Renningenieur Riccardo Adami beschrieb, warum Vettel solche Verbalattacken nicht tangieren: „Ich kenne Sebastian über viele Jahre, und ich kann sagen, dass sein Charakter der gleiche geblieben ist. Schon als Youngster war er sehr professionell. Und über die Jahre ist er weiter gereift.“

(dpa)

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion