Frankfurt rettet Remis gegen Köln – Krösche lobt Mentalität

Ohne den abgewanderten Topstürmer Randal Kolo Muani rettet Eintracht Frankfurt spät das zweite Remis im dritten Liga-Spiel. Der Angriff ist gegen Köln schlicht zu harmlos.
Remis in Frankfurt: Die Eintracht und der 1. FC Köln haben sich 1:1 getrennt.
Remis in Frankfurt: Die Eintracht und der 1. FC Köln haben sich 1:1 getrennt.Foto: Arne Dedert/dpa
Epoch Times3. September 2023

Viel Geld auf dem Konto, aber nur wenig Qualität in der Offensive: Nach dem Abgang von Stürmerstar Randal Kolo Muani hat Eintracht Frankfurt nur mit Mühe die erste Saison-Niederlage in der Fußball-Bundesliga abgewendet.

Ohne den für 95 Millionen Euro zu Paris Saint-Germain gewechselten Franzosen kamen die Hessen gegen den 1. FC Köln nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus. Mit seinem Tor in der 87. Minute rettete Neuzugang Niels Nkounkou der Eintracht zumindest einen Punkt.

Florian Kainz (43.) hatte die weiter sieglosen Kölner vor 54.000 Zuschauern per Foulelfmeter in Führung gebracht. Köln verdiente sich das Remis mit viel Kampf und Leidenschaft. „Wir sollten mit dem Punkt zufrieden sein. Der geht insgesamt in Ordnung gegen eine sehr gute Frankfurter Mannschaft“, sagte Köln-Trainer Steffen Baumgart bei DAZN.

Trapp: Vorne „hat das letzte Quäntchen gefehlt“

Den Hessen wurde dagegen deutlich vor Augen geführt, dass die Offensive ohne Kolo Muani und die schon zuvor abgewanderten Daichi Kamada und Jesper Lindström noch nicht wieder höheren Ansprüchen genügt. „Wir haben ein tolles Spiel gemacht bis nach vorne, da hat dann das letzte Quäntchen gefehlt“, sagte Kapitän Kevin Trapp beim Streamingdienst DAZN. „Wir haben Spieler in der Mannschaft, die Bock auf den Verein haben. Das ist wichtiger als alles andere.“

Sportvorstand Markus Krösche analysierte: „Wir haben es richtig gut gemacht, aber leider nicht gewonnen. Die Jungs haben eine tolle Mentalität.“

Krösche hatte die Einigung mit dem französischen Rekordmeister auf einen Transfer von Kolo Muani vor dem Anpfiff dennoch als „alternativlos“ bezeichnet, da die Wiedereingliederung des 24 Jahre alten Angreifers nach dessen Trainingsstreik „sehr, sehr schwer“ geworden wäre. „Manchmal muss man entscheiden: Nicht, findet man den kleinstmöglichen Nenner, sondern verhindert man den größtmöglichen Schaden“, sagte Krösche vor dem Anpfiff.

„Kohle Muani“: Eintracht-Fans äußern Unmut

Die Fans brachten ihre Meinung zu der Wechsel-Posse deutlich zum Ausdruck. „Kohle Muani – Geld verändert nicht den Charakter, es macht ihn nur sichtbar“, stand auf einem Transparent geschrieben. Trapp sagte zum Verhalten von Kolo Muani in dem Transferstreit: „Das muss jeder für sich selbst wissen. Das Thema ist jetzt durch.“

Zwar dominierten die Hessen auch ohne Kolo Muani über weite Strecken die Partie. Trotz klarer Feldvorteile ergaben sich aber kaum Chancen, weil im Angriff die Durchschlagskraft fehlte. Omar Marmoush konnte den Vizeweltmeister nicht gleichwertig ersetzen und musste seinen Platz im Sturmzentrum Mitte der zweiten Halbzeit für Jessic Ngankam räumen.

Nkounkou bewahrt Frankfurt vor drohender Pleite

Gefahr ging in der ersten Halbzeit nur von Junior Dinah Ebimbe aus, dem beim Abschluss aber gleich dreimal die nötige Präzision fehlte. Köln machte die Räume vor dem eigenen Strafraum geschickt eng und startete gegen Ende der ersten Halbzeit erste zaghafte Offensivaktionen, von denen eine zum Erfolg führte. Eric Martel wurde im Eintracht-Strafraum von Philipp Max von den Beinen geholt, den fälligen Strafstoß verwandelte Kainz eiskalt.

Nach dem Wechsel drängte Frankfurt auf den Ausgleich, doch Köln überstand die Druckphase mit etwas Glück unbeschadet. Mit zunehmender Spielzeit fiel den Hausherren vor dem gegnerischen Tor immer weniger ein, sodass der FC bereits vom ersten Saisonsieg träumte. Doch dann traf Nkounkou kurz vor Schluss mit einem platzierten Flachschuss ins Eck und bewahrte seine Mannschaft damit vor der drohenden Pleite. (dpa/red)



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