Funkel lehnte Angebote aus der Türkei und China ab

Der neue Kölner Fußball-Cheftrainer Friedhelm Funkel hat nach seinem Bundesliga-Aus bei Fortuna Düsseldorf vor 15 Monaten zwei Angebote aus der Türkei und China abgelehnt.„So weit weg zu sein von meiner Heimat, vom Niederrhein - das ist…
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Friedhelm Funkel, der neue Trainer des 1. FC Köln.Foto: Federico Gambarini/dpa/dpa
Epoch Times16. April 2021

Der neue Kölner Fußball-Cheftrainer Friedhelm Funkel hat nach seinem Bundesliga-Aus bei Fortuna Düsseldorf vor 15 Monaten zwei Angebote aus der Türkei und China abgelehnt.

„So weit weg zu sein von meiner Heimat, vom Niederrhein – das ist einfach nichts für mich“, sagte Funkel der „Kölnischen Rundschau“. Der 67 Jahre alte Coach hatte eigentlich seine Trainer-Karriere beendet, doch durch die Corona-Pandemie überlegte er es sich anders: „Die Freizeitmöglichkeiten zu Hause sind Corona-bedingt nun mal geringer geworden. Freunde kann ich auch nicht mehr treffen. Und meine Frau ist berufstätig, sie ist fast den ganzen Tag weg.“

Statt angedachte Auslandsreisen nach Neuseeland, Namibia oder Botswana ist es nun wieder Köln geworden, wo er von Februar 2002 bis Oktober 2003 bereits gearbeitet hatte. „Ich liebe das Leben hier in Köln und beim FC und habe mich hier immer wohl gefühlt. Es gibt viele ehemalige Spieler, ungefähr in meinem Alter, mit denen ich zwischendurch immer wieder Kontakt habe. Und natürlich liebe ich den Karneval, der mich eng mit Köln verbindet“, betonte der gebürtige Neusser.

Seinem Vorgänger Markus Gisdol sprach Funkel ein Lob aus: „Markus hat gute Arbeit geleistet. Die Mannschaft ist topfit und versucht alles. Er hatte nicht das Quäntchen Glück – und eben verletzte Spieler. Wie souverän er in der Öffentlichkeit mit der Situation und all den Rückschlägen umgegangen ist, finde ich wahnsinnig toll.“ Funkel startet am Samstag mit dem Spiel bei Bayer Leverkusen in seine Rettermission. Der FC liegt aktuell auf dem vorletzten Platz.

Funkel schließt nach seiner Retter-Mission beim 1. FC Köln ein weiteres Engagement beim FC nicht aus, allerdings in anderer Funktion. „Es ist noch zu früh, darüber nachzudenken. Grundsätzlich in einer anderen Funktion, nicht mehr operativ auf dem Platz und tagtäglich, sondern beratend tätig zu sein, schließe ich nicht aus“, sagte der 67-Jährige in einem Interview mit der Internet-Zeitung „Geissblog“. Als Trainer will Funkel, der am Samstag bei Bayer Leverkusen (18.30 Uhr/Sky) erstmals wieder auf der Kölner Bank sitzt, nur für die letzten sechs Saisonspiele arbeiten.

Bei „Sport1“ wehrte sich der Coach, der seine Karriere nach der Beurlaubung beim rheinischen Rivalen Fortuna Düsseldorf im Januar 2020 eigentlich ausdrücklich für beendet erklärt hatte, gegen den Vorwurf, er habe „Wortbruch“ begangen. „Natürlich habe ich das damals gesagt. Aber die gesamte Lebenssituation hat sich durch die anhaltende Pandemie verändert. Und dann kann man auch schon mal einen Entschluss revidieren. Das ist für mich kein Wortbruch“, sagte er: „Das Recht für meine Entscheidung nehme ich mir heraus. Ich hoffe, die Fortuna-Anhänger können das irgendwann verstehen.“

Für deren Kritik habe er aber Verständnis: „Das ist ihr gutes Recht. Da bin ich nicht sauer. Aber ich hatte einen guten Grund für meine Entscheidung, dem FC zu helfen.“ (dpa)



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