Fußball-WM 2022: Rummenigge gegen Boykott in Katar

Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge (65) hält nichts von einem Boykott der Fußball-WM im kommenden Jahr in Katar.„Die Spieler haben das gute Recht, ihre Bedenken vorzubringen“, sagte der frühere Nationalspieler dem Internet…
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Hält nichts von einem WM-Boykott: Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge.Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/Pool/dpa/dpa
Epoch Times7. April 2021

Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge (65) hält nichts von einem Boykott der Fußball-WM im kommenden Jahr in Katar.

„Die Spieler haben das gute Recht, ihre Bedenken vorzubringen“, sagte der frühere Nationalspieler dem Internet-Portal „The Athletic“ und ergänzte: „Wir sind der Meinung, dass Veränderung nicht durch Zurückweisung geschieht, sondern nur durch Dialog. Und Veränderung passiert nicht über Nacht, sie braucht Zeit.“

Rummenigges Einschätzung zufolge hat die Partnerschaft seines Vereins mit Sponsor Qatar Airways in den vergangenen Jahren gezeigt, „dass durch den Fußball, durch den Dialog, die Dinge besser geworden sind. Langsam, aber sicher.“

WM-Gastgeber Katar steht international wegen des Umgangs mit Gastarbeitern in der Kritik. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hält einen Boykott der WM in Katar ebenfalls für nicht sinnvoll und räumt einen Reformprozess in dem Land ein.

„Man sollte nicht vergessen, dass Katar erst seit 50 Jahren eine unabhängige Nation ist. Es ist Teil der islamischen Welt, mit einem anderen kulturellen und religiösen Hintergrund“, sagte Rummenigge. „Wir verlangen von ihnen, dass sie Rechte verankern, für die wir in Europa Hunderte von Jahren gebraucht haben, um sie zu verwirklichen. Kennen Sie Paragraf 175 des deutschen Strafgesetzbuches? Er stellt Homosexualität unter Strafe und wurde 1871 eingeführt. Es hat bis 1994 gedauert, bis er endlich abgeschafft wurde.“

Zuletzt hatten die deutschen Nationalspieler wie ihre Kollegen aus Norwegen, Dänemark, Belgien und den Niederlanden bei WM-Qualifikationsspielen mit Protestaktionen die Einhaltung von Menschenrechten gefordert und damit auch die Bedingungen in Katar kritisiert. (dpa)



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