2:0 in Darmstadt: S04 siegt mitten in der großen Unruhe

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Leroy Sane (l) traf beim Sieg der Schalker in Darmstadt.Foto: Fredrik von Erichsen/dpa
Epoch Times30. Januar 2016
Der FC Schalke 04 hat auf die große Unruhe der vergangenen Tage eine sportlich erfolgreiche Antwort gegeben. Bei Bundesliga-Aufsteiger Darmstadt 98 gewann der Revierclub mit 2:0 (1:0).

Die Tore von Maximilian Meyer (43.) und Leroy Sané (53.) stärkten auch wieder die Position von Trainer André Breitenreiter, über dessen Arbeit zuletzt nach der 1:3-Niederlage gegen Werder Bremen heftig diskutiert worden war. Der 42-Jährige selbst sprach „Rufschädigung“, doch dass ausgerechnet Meyer vor 17 000 Zuschauern das wichtige Führungstor schoss, ist durchaus pikant. Auch weil die 20-jährige Zukunftshoffnung des Vereins so ungehalten auf seine Auswechselung gegen Bremen reagiert hatte, waren die Debatten über das Verhältnis zwischen Breitenreiter und seinen Spielern überhaupt aufgekommen.

Eine große Verunsicherung war den Schalkern auch diesmal anzumerken. Der Champions-League-Anwärter spielte über weite Strecken schwach und ideenlos. Aufsteiger Darmstadt hätte bei starkem Wind und Regen zumindest für die erste Halbzeit einen Punkt verdient gehabt. Doch unter dem Strich setzte sich am Ende die individuelle Klasse der Gäste durch. Vor dem 0:1 kratzte Nationalspieler Leroy Sané den Ball zunächst mit letztem Einsatz von der Außenlinie, dann legte ihn Klaas-Jan Huntelaar im Strafraum auf Meyer zurück. Beim 0:2 leistete umgekehrt Meyer die Vorarbeit für Sané.

Breitenreiter reagierte auf die Unruhe der abgelaufenen Woche mit Nachsicht und Härte. Auf der einen Seite vertraute er jener ersten Elf, die gegen Bremen so einbrach. Das bedeutete auch, dass Meyer auf der Spielmacher-Position erneut den Vorzug vor Neuzugang Younes Belhanda erhielt. Auf der anderen Seite strich der Trainer seinen einstigen Wunschspieler Franco di Santo ganz aus dem Kader.

Schalke war von Beginn an optisch überlegen, spielte sich aber zunächst keine Torchancen heraus. Der Spielaufbau war durchsetzt von einfachen Fehlern. In der gegnerischen Hälfte fehlten dann die Ideen. Beste Szene der ersten Halbzeit war abgesehen vom überraschenden Führungstor ein Freistoß, den Johannes Geis in der 25. Minute an den Pfosten setzte.

Darmstadt spielte, wie Darmstadt meistens spielt: mit hohem Einsatz, starken Zweikampfwerten und schnellen Konterangriffen vor allem über Marcel Heller, wenn die Schalker den Raum dafür ließen. Klare Chancen sprangen aber auch dabei nicht heraus. Abhilfe soll nun für den Rest der Rückrunde ausgerechnet ein Schalker schaffen: Nachwuchsstürmer Felix Platte steht kurz vor einem Wechsel auf Leihbasis zu den „Lilien“.

Je ein Tor kurz vor und nach der Pause brachen zwar den Darmstädter Widerstandsgeist nicht. Doch anders als in der ersten Halbzeit fehlte dem Aufsteiger nach dem zweiten Gegentor die Überzeugung in seinem Spiel. Zwei starke Aktionen von Sandro Wagner (81./86.) – mehr kam nicht mehr. Schalke dagegen tat sich nun deutlich leichter. Hinten gab es kaum einmal Gefahr. Und nach vorne liefen über Meyer und Sané gleich mehrfach gefährliche Angriffe.

(dpa)


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