Atlético sagt dem Titelkampf in Spanien «adiós»

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Fernando Torres (C.) verabschiedete sich mit Atlético aus dem Meisterrennen.Foto: Kai Foersterling/dpa
Epoch Times9. Mai 2016
Die Strapazen vom Champions-League-Spiel bei Bayern München lässt Trainer Diego Simeone nicht als Entschuldigung für das Aus von Atlético Madrid im Kampf um die spanische Fußballmeisterschaft gelten.

„Es gibt keine Ausreden“, stellte der Argentinier nach der 1:2-Schlappe seines Teams beim Tabellenletzten UD Levante klar. Während die Münchner nach ihrem Aus im Halbfinale des europäischen Elite-Wettbewerbs die Meisterschaft feierten, schlug Atlético genau den entgegengesetzten Kurs ein: Fünf Tage nach dem Einzug ins Champions-League-Finale verabschiedete der Bayern-Bezwinger sich aus dem Titelkampf in der Primera División.

In der letzten Runde am kommenden Samstag können nur noch der FC Barcelona (88 Punkte) und Real Madrid (87) Meister werden. Barça muss beim FC Granada antreten, Real bei Deportivo La Coruña.

„Es schmerzt, vor dem letzten Spieltag aus dem Titelrennen auszuscheiden“, beklagte Simeone. „Aber ich bin auch stolz, dass wir so lange mitgehalten haben. Früher waren wir schon zehn Spieltage früher chancenlos gewesen.“ Dabei hatte eigentlich alles auf einen Erfolg des Champions-League-Finalisten hingedeutet: Der Gegner Levante stand bereits als Absteiger fest, für die Valencianer ging es um nichts mehr, und Fernando Torres brachte Atlético in der 2. Minute in Führung. Levante drehte mit Treffern von Víctor Casadesús (30.) und Giuseppe Rossi (89.) den Spieß aber noch um.

„Mit dem Kraftaufwand des Spiels in München hatte das nichts zu tun“, betonte Mittelfeldspieler Saúl Ñíguez. „Wir haben einfach in der Konzentration nachgelassen.“ Dabei hätte Atlético gewarnt sein müssen: Trainer Simeone hatte bei UD Levante noch nie gewonnen.

Barça nimmt derweil Kurs auf die Titelverteidigung. Die Katalanen bewiesen bei ihrem 5:0-Sieg über den Lokalrivalen Espanyol eine ansteigende Form. Lionel Messi (7.), Luis Suárez (52./61.), Rafinha (74.) und Neymar (83.) erzielten die Treffer. Damit kamen Messi & Co in den vergangenen vier Spielen auf eine Bilanz von 21:0 Toren.

Granada sicherte sich mit einem 4:1-Sieg beim FC Sevilla den Klassenerhalt. „Das muss für uns nicht unbedingt ein Vorteil sein“, warnte Barça-Trainer Luis Enrique. „Manchmal ist es schwerer, gegen eine Elf anzutreten, die unbeschwert aufspielen kann.“

Real Madrid muss darauf setzen, dass der Tabellenführer in Andalusien patzt. „Ich bin sicher, dass Granada gegen Barça alles geben wird“, meinte Real-Trainer Zinédine Zidane. Dabei hätte nicht viel gefehlt, und die Königlichen hätten sich am Sonntag gegen den FC Valencia ebenfalls aus dem Titelkampf verabschiedet: Cristiano Ronaldo (26./60.) und Karim Benzema (44.) hatten einen beruhigenden 3:1-Vorsprung herausgeschossen, aber in der Schlussphase baute das Team um Weltmeister Toni Kroos rapide ab. Valencia verkürzte auf 2:3, scheiterte dann aber wiederholt an Reals Ersatzkeeper Kiko Casilla. „Die Paraden unseres Torwarts waren spielentscheidend“, lobte Zidane.

(dpa)

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