Ergebniskrise hält an: Schalke nicht in Derby-Form

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Die Freude als Schalkes Spielmacher zu agieren legte sich im Spiel bei Leon Goretzka schnell.Foto: Filip Singer/dpa
Epoch Times6. November 2015
Fünf Minuten nach Spielbeginn war das Lächeln von Schalkes Leon Goretzka eingefroren – David Lafata hatte Prag 1:0 in Führung gebracht. „Wir haben den Anfang verpennt“, räumte er zähneknirschend ein.

Noch vor dem Anpfiff war Goretzka bester Laune und trug ein breites Grinsen im Gesicht. Er habe „sich diebisch gefreut und gestrahlt“, sagte Trainer André Breitenreiter über den Gemütszustand des Mittelfeldspielers des FC Schalke 04, als dieser erfuhr, dass er gegen Sparta Prag als Spielmacher auflaufen werde.

Dass Johannes Geis (20. Minute) durch einen umstrittenen Foulelfmeter, den ausgerechnet Goretzka herausgeholt hatte, der Treffer zum 1:1-Endstand gelang, tröstete die Schalker Seele nur bedingt. „Normalerweise muss ein Tor von uns reichen, um so eine Partie zu gewinnen“, sagte Goretzka, der in seiner Rolle als Spielmacher zwar eine starke Leistung zeigte, jedoch mehrfach den Siegtreffer vergab.

Die Leistung des 20-Jährigen ist symptomatisch für die derzeitige Verfassung des FC Schalke 04: Viel Aufwand, wenig Ertrag. In den vergangenen sieben Pflichtspielen gab es nur einen Sieg und drei Remis für Königsblau. Die Ergebniskrise beim Revierclub scheint sich auszuweiten.

Immerhin reichte das 1:1 vor 17 352 Zuschauern dem FC Schalke 04, um den ersten Platz in der Gruppe K zu verteidigen. Mit einem Heimsieg gegen APOEL Nikosia ist der Einzug in die nächste Europa-Cup-Runde perfekt. „Darum sind wir auch mit dem 1:1 einigermaßen zufrieden“, meinte Goretzka und lächelte gequält.

Ungleich schwerer werden die kommenden Aufgaben im Liga-Alltag: Der FC Bayern München und Bayer Leverkusen warten, aber zunächst steht das große Revierderby gegen Borussia Dortmund an. Während sich der BVB beim 4:0 gegen FK Qäbälä in der Europa League regelrecht in Form geschossen hat, mussten sich die Schalker erneut mit einem Punkt zufriedengeben. „Das drückt die Derby-Stimmung nicht. Wir haben uns weiteres Vertrauen geholt, weil wir wieder nicht verloren haben“, betonte aber Schalkes Trainer Breitenreiter.

Und auch Torwart Ralf Fährmann spricht seinen Mitspielern Mut zu: „So ein Derby ist ähnlich wie ein Pokalspiel, das schreibt seine eigenen Gesetze. Da ist auch egal, in welcher Verfassung man ist, oder wie die momentanen Entwicklungen sind, sondern da geht es einfach in 90 Minuten um volle Leidenschaft, volle Emotionen.“ 

Ob Goretzka weiter als Spielmacher ran darf, ist offen. „Jedes Spiel können wir das anders machen. Wir sind flexibel. Das ist eine Entscheidung des Trainers, wie er das machen will. Mal sehen, was gegen Dortmund ist. Das ist eine Überraschung“, sagte Torjäger Klaas-Jan Huntelaar, der in Prag nur selten auffiel.

(dpa)

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