«Gigant» Huth mit Leicester City auf Titelkurs

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Robert Huth (M) feiert einen Treffer für Leicester City im Spiel gegen Manchester City.Foto: Nigel Roddis/dpa
Epoch Times7. Februar 2016
Der sensationelle Höhenflug von Tabellenführer Leicester City in der Premier League bringt Gary Lineker immer mehr in die Bredouille.

Der frühere englische Nationalspieler und heutige TV-Kommentator der BBC kündigte vor einigen Wochen an, dass er in seiner Fußballsendung „Match of the Day“ nur mit einer Unterhose bekleidet auftreten werde, falls sein Heimatclub englischer Meister wird. Nach dem eindrucksvollen 3:1 der Foxes bei Manchester City macht sich der 55-Jährige auf die Suche nach einem passenden Stück.

Via Twitter präsentierte Lineker bereits eine mögliche Unterhose. Denn was vor Wochen noch unmöglich schien, wird immer wahrscheinlicher. Der Club aus der 300 000-Einwohnerstadt in den Midlands macht sich auf, für eine der größten Fußball-Sensationen auf der Insel zu sorgen. 13 Spieltage vor dem Ende führt die Mannschaft von Trainer Claudio Ranieri die Premier League mit fünf Punkten Vorsprung auf Tottenham Hotspur an. „Es ist verrückt“, sagte Ranieri.

„Leicester macht einen großen Schritt, aus einer außergewöhnlichen Geschichte Realität werden zu lassen“, schrieb die britische Zeitung „The Times“ nach dem Sieg bei den enttäuschenden Citizens. Auch die englischen Buchmacher haben umgehend reagiert. Während Leicester im August 2015 noch absoluter Außenseiter im Titelrennen war (Quote: 5000:1), ist die Mannschaft jetzt der Meisterschaftsfavorit.

Einen großen Anteil am deutlichen Ausrufezeichen am Samstag hatte der deutsche Abwehrspieler Robert Huth. Der frühere Nationalspieler erzielte gegen den künftigen Verein von Bayern-Trainer Pep Guardiola die schnelle 1:0-Führung nach drei Minuten und markierte in der 60. Minute das vorentscheidende 3:0 mit einem Kopfball.

„Robert Huth war alles, was die Verteidiger von Manchester City nicht waren – mutig, stark und ein Bündel an Begierde“, schwärmte „The Times“. „The Guardian“ nannte den 31 Jahre alten gebürtigen Berliner „einen Giganten vorne und hinten.“

Der umsichtige Abwehrchef Huth weigerte sich allerdings nach dem Match, über Meisterträume zu sprechen. „Wir denken nicht über den Titel nach“, sagte er. „Wir reden nur über das nächste Match.“ Der überragende Algerier und Torschütze zum 2:0, Riyad Mahrez, wurde da schon etwas offensiver. „Wir kämpfen um den Titel“, urteilte er.

Der FC Liverpool kann dagegen nur noch über die Pokalspiele seine Saison retten. Ohne den am Samstag am Blinddarm operierten Jürgen Klopp kamen die Reds nicht über ein 2:2 gegen den Vorletzten FC Sunderland hinaus und rutschten in der Tabelle auf Rang neun ab.

Als die Liverpool-Fans in der 77. Minute aus Protest aufgrund einer Ticketpreis-Erhöhung für die kommende Saison zu Tausenden die Anfield Road verließen, stand es durch Tore von Roberto Firmino (59.) und Adam Lallana (70.) 2:0. Am Ende reichte es wieder nur für einen Punkt. Ob Klopp beim FA-Cup-Wiederholungsspiel bei West Ham United wieder auf die Bank zurückkehrt, ist noch nicht bekannt.

(dpa)

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