Gisdol gelingt Punktgewinn mit Schlusslicht HSV

Der Hamburger SV hat an der alten Wirkungsstätte seines Trainers Markus Gisdol ein Lebenszeichen im Abstiegskampf gesendet. Das Schlusslicht der Fußball-Bundesliga rettete ein glückliches 2:2 (1:1) bei 1899 Hoffenheim, bleibt aber auch nach elf…
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Der Hamburger SV erkämpft sich in Hoffenheim einen Punkt.Foto: Uwe Anspach/dpa
Epoch Times20. November 2016

Der Hamburger SV hat an der alten Wirkungsstätte seines Trainers Markus Gisdol ein Lebenszeichen im Abstiegskampf gesendet. Das Schlusslicht der Fußball-Bundesliga rettete ein glückliches 2:2 (1:1) bei 1899 Hoffenheim, bleibt aber auch nach elf Spieltagen sieglos.

Der 47-jährige Chefcoach konnte auch seine sechste Partie mit dem Krisenclub nicht gewinnen. Filip Kostic (28. Minute) brachte den HSV gegen die weiter unbesiegten Kraichgauer in Führung (28. Minute). Sandro Wagner (45.+ 1) und Steven Zuber (50.) drehten die Begegnung mit ihren Toren vor 29 512 Zuschauern in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena. Nicolai Müller (61.) sicherte den Gästen immerhin einen Punkt.

Die Hoffenheimer bleiben dank des Remis in der Liga-Spitzengruppe. Für Gisdol, der seinem früheren Co-Trainer Julian Nagelsmann wenigstens einen Teilerfolg abrang, ist es am Tabellenende weiter ungemütlich. Am nächsten Samstag wartet nun Werder Bremen.

Die Hamburger mussten ohne Torwart René Adler (Ellbogen-Operation) und die ebenfalls verletzten Emir Spahic und Albin Ekdal antreten. Als Sturmspitze stellte Gisdol nicht Pierre-Michel Lasogga, sondern den früheren Hoffenheimer Michael Gregoritsch auf. Der nächste Versuch, bei bis dato nur vier Saisontreffern und zuletzt vier Auswärtsspielen ohne Tor den Angriff zu beleben.

Der HSV war jedoch erstmal mächtig mit Defensivarbeit beschäftigt. Das ging schon in der 3. Minute los, als Nadiem Amiri auf Rechtsaußen Gideon Jung verlud. Kerem Demirby hätte aus acht Metern den Ball nur einschieben müssen, schoss aber am Tor vorbei. Einen Topscorer wie Demirbay hätten die Hanseaten in dieser bislang verkorksten Saison gut gebrauchen können. Der Mittelfeldspieler war aber nach der Leih-Station in Düsseldorf für eine Ablöse von 1,7 Millionen vom HSV nach Hoffenheim gewechselt.

So rollte zunächst ein Angriff nach dem anderen auf das Gehäuse von Adler-Vertreter Christian Mathenia. Der neue Kapitän Gotoku Sakai, dem Gisdol anstelle von Johan Djourou das Amt übertragen hatte, versuchte wild gestikulierend, seine Mitspieler aufzumuntern.

Das gelang – auch dank Kostic, der nach einer Balleroberung von Nicolai Müller erst Ermin Bicakcic narrte und dann Torhüter Oliver Baummann tunnelte. Abwehrspieler Niklas Süle konnte den Ball auf der Torlinie nur noch ins eigene Netz lenken. Die Hoffenheimer wirkten zunächst geschockt.

Doch der HSV kam nicht mit der Führung in die Pause. Wagner traf nach einem Eckball zum Ausgleich – sein fünfter Saisontreffer. Zubers schnelle Führung nach dem Wechsel per Direktabnahme ließ die Hanseaten wieder erstarren. Völlig unvermittelt fiel dann das 2:2, als die Hoffenheimer Abwehr bei einem Konter Müller zu viel Platz ließ. Der starke Lewis Holtby war wie beim 1:0 der Vorbereiter. Da durfte Gisdol, der vor gut einem Jahr nach einem 0:1 gegen den HSV entlassen worden war, erneut jubeln.

Die „Nagelsmänner“ kämpften jedoch sichtlich mit dem Ausfall von Abwehrchef Kevin Vogt, der bereits Mitte des ersten Durchgangs mit Adduktorenbeschwerden vom Platz musste. Andrej Kramaric hätte bei zwei dicken Chancen in den letzten 20 Minuten dennoch den HSV in die Knie zwingen können. (dpa)



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