Knappe Mehrheit für Kurs von Kind bei Absteiger Hannover

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Martin Kind ist der Präsident von Hannover 96.Foto: Jochen Lübke/dpa
Epoch Times27. April 2016
Absteiger Hannover 96 kann mit Clubchef Martin Kind den sofortigen Wiederaufstieg in die Fußball-Bundesliga in Angriff nehmen. Auf der Jahreshauptversammlung des Gesamtvereins folgte eine Mehrheit dem Kurs des Vorstandsvorsitzenden, der aber auch Gegenwind verspürte.

Die Initiative „Pro Verein 1896“, die viele Positionen von Kind kritisch beurteilt, stellt im neuen Aufsichtsrat immerhin zwei von fünf Mitgliedern. Bei der spannenden Wahl am späten Dienstagabend folgte die Mehrheit aber dem fast 72 Jahre alten Unternehmer, der den Verein umgehend zurück in die höchste Liga führen möchte. „Wir haben jetzt für drei Jahre Planungssicherheit. Eine außerparlamentarische Opposition geht leichter als konkrete Arbeit in einem Gremium“, erklärte Kind nach Auszählung der 753 gültigen Stimmen. „Ich setze auf die Vernunft“, betonte er mit Blick auf die neuen Mitstreiter.

Die neuen Aufsichtsratsmitglieder Sebastian Kramer und Ralf Nestler verzichteten auf Frontalopposition, punkteten aber mit kritischen Anmerkungen zur 50+1-Regel, die Kind im Jahr 2018 bei Hannover 96 abschaffen möchte. Dann ist er 20 Jahre lang als Geldgeber für die Niedersachsen tätig. Seine Gefolgsleute Valentin Schmidt, Michael Beck und Veronika von Lintel schafften erneut den Sprung in den Aufsichtsrat, der nun Kind als Vorstandsvorsitzenden bestellen muss.

Der 96-Boss kündigte eine zeitnahe Entscheidung in der Trainerfrage an. An Spekulationen über Namen wie Mirko Slomka oder Kosta Runjaic wollte sich Kind nicht beteiligen. Der derzeitige Coach Daniel Stendel steht zwar bei den Fans hoch im Kurs, ist aber als Dauerlösung für die 2. Liga ein Außenseiter. Gegen Schalke will Stendel am Samstag zum vierten Mal unbesiegt bleiben. „Trotz des Abstiegs ist das Spiel ausverkauft“, stellte Kind unter dem großem Beifall aller Versammlungsteilnehmer fest.

(dpa)

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