Mainz siegt wieder: Hertha nach Heimpleite in der Krise

Mit dem ersten Bundesligasieg nach zuvor vier Niederlagen hat der FSV Mainz 05 Trainer Jürgen Klinsmann und Hertha BSC tiefer in die Krise befördert.Die Rheinhessen setzten sich bei den erschreckend mut- und ideenlosen Berlinern verdient 3:1 (1…
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Torwart Robin Zentner von Mainz 05 hält sich nach einem Zusammenstoß den Kopf.Foto: Andreas Gora/dpa/dpa
Epoch Times8. Februar 2020

Mit dem ersten Bundesligasieg nach zuvor vier Niederlagen hat der FSV Mainz 05 Trainer Jürgen Klinsmann und Hertha BSC tiefer in die Krise befördert.

Die Rheinhessen setzten sich bei den erschreckend mut- und ideenlosen Berlinern verdient 3:1 (1:0) durch und schöpften durch den ersten Erfolg seit Mitte Dezember am Samstag im Abstiegskampf neue Hoffnung. Für Hertha war es hingegen der nächste Rückschlag einer bislang ohnehin enttäuschenden Saison. Mainz rückte in der Tabelle auf zwei Zähler an Berlin heran.

Vor 35.049 Zuschauern im Olympiastadion der Hauptstadt erzielte Robin Quaison (17./81./90.+4/Foulelfmeter) alle drei Treffer für die cleveren Gäste. In der Schlussphase musste sich der Mainzer Jeffrey Bruma (84.) über ein Eigentor ärgern. Herthas Marius Wolf sah die Gelb-Rote Karte (89.).

Vier Tage nach Herthas Aus im DFB-Pokal beim FC Schalke 04 (3:2 n.V.) zeigte die Abwehr der Hauptstädter schon in der Anfangsphase große Schwächen. Niklas Stark ließ sich früh zu leicht verladen und konnte beim Treffer des Schweden Quaison nur zuschauen. Der 26-Jährige ist gegen Hertha meist besonders gut drauf. Vor zwei Jahren sorgte er beim Mainzer 2:0-Sieg im Olympiastadion für beide Tore, auch beim 2:1 in der Hinrunde war er einmal erfolgreich.

Hertha hingegen enttäuschte auf ganzer Linie und wurde bereits mit einem lauten Pfeifkonzert in die Halbzeitpause verabschiedet. Eine Spielidee war nicht zu erkennen, zwei Verlegenheitschancen durch Stark (5.) und Arne Maier (30.) waren in der ersten Hälfte viel zu wenig. Mainz zeigte gelegentlich gute Ansätze, hatte in der Verteidigung gegen die harmlosen Berliner aber auch keine Mühe.

Vor dem Anpfiff hatten die Hertha-Fans nach dem Vorwurf der rassistischen Beleidigung gegen Jordan Torunarigha ihrem Spieler noch demonstrativ den Rücken gestärkt. Initiiert vom harten Kern in der Ostkurve gab es vor dem Anpfiff eine Fanaktion mit Plakaten, auf denen Torunarighas Rückennummer 25 und sein Name zu sehen waren. Torunarigha hatte auf Schalke in der Verlängerung die Gelb-Rote Karte gesehen. Zuvor war er nach eigener Aussagen rassistisch beleidigt worden.

Torunarigha stand trotz der Vorfälle genau wie die Stürmer Krzysztof Piatek und Pascal Köpke in der Startelf. Mit der Doppelspitze wollte Klinsmann Druck ausüben, nachdem es zuvor in drei Heimspielen nicht zu einem Hertha-Tor gereicht hatte. Dieser Plan ging nicht auf, erst mit der Einwechslung von Dodi Lukebakio wurde das Spiel etwas belebt. Der 22-Jährige hatte per Distanzschuss (57.) die beste Gelegenheit.

Die Mainzer, bei denen Neuzugang Bruma debütierte, blieben weiter gefährlich. Zwar hatte Hertha in der Schlussphase mehr Spielanteile, trotzdem war zunächst Quaison erneut erfolgreich und ließ die mitgereisten Fans jubeln. Der Anschlusstreffer der Hausherren kam zu spät. Quaison war nach einem Foulspiel von Berlins Dedryck Boyata noch mit einem sicher verwandelten Foulelfmeter erfolgreich. (dpa)



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