Ruthenbeck mahnt trotz Fürther Serie: «Cool bleiben»

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Fürths Trainer Stefan Ruthenbeck (M) freut sich über den Sieg gegen Braunschweig.Foto: Alexander Körner/dpa
Epoch Times29. September 2015

Braunschweig (dpa) – Seriensieger Stefan Ruthenbeck kam in arge Erklärungsnot. Nach dem 1:0 (1:0) im Zweitliga-Spitzenspiel bei Eintracht Braunschweig – immerhin schon der vierte Sieg in Serie für die SpVgg Greuther Fürth – redete der Coach der Franken tatsächlich nur vom Klassenverbleib.

„Wir wollen mit dem Abstiegskampf nicht zu tun haben. Cool bleiben“, mahnte der 43 Jahre alte Fürther Neu-Coach. Da musste selbst sein Braunschweiger Kollege Torsten Lieberknecht etwas schmunzeln. Die Art und Weise, wie sich der Ex-Bundesligist in den vergangenen Wochen wieder an die Aufstiegsränge herangeschossen hat, nötigte auch dem Gegner Respekt ab. „In dem Moment war das schon sehr gut gespielt“, sagte Lieberknecht zum Fürther Siegtor durch Robert Zulj (14. Minute), der einen tollen Konter abschloss.

Ein Spielzug wie das gesamte Fürther Spiel: einfach, schnörkellos, effektiv. „Sehr viele kleine Rädchen passen gerade gut ineinander, wir sind auch stabiler geworden“, meinte Abwehrspieler Stephan Schröck. Mit 17 Punkten sind die Fürther als Tabellenvierter nach neun Spielen nur noch einen Punkt hinter dem Dritten FC St. Pauli und dem Zweiten Bochum. Selbst Spitzenreiter Freiburg ist nur noch drei Punkte weg. Für Ruthenbeck nichts weiter als eine „schöne Momentaufnahme“.

Der bisherige Coach des VfR Aalen legte sofort nach dem beeindruckenden Sieg beim direkten Konkurrenten aus Braunschweig den Finger in die Wunde: „Fakt ist: Fürth ist letzte Saison 14. geworden und ich bin abgestiegen. Darum sollten wir alle mal ein bisschen auf dem Boden bleiben.“ Nach einer völlig verkorksten Vorsaison wollen die Franken nichts weiter als eine „stabile Saison“ spielen.

Das „Problem“: So langsam wächst die Erkenntnis, dass es auch mehr werden könnte. „Wir haben einen guten Lauf zur Zeit, das Momentum ist auf unserer Seite“, befand Schröck und Torschütze Zulj stellte den tollen Teamgeist heraus: „Hier kämpft jeder für jeden.“

Schröck dachte angesichts des Sieges in Braunschweig, das bis Montag fünf Spiele lang unbesiegt gewesen war, bereits schon wieder an ganz andere Kaliber. „In Braunschweig 90 Minuten zu dominieren, das können, glaube ich, nur die Bayern“.

So ruhig und gelassen wie Ruthenbeck mit dem Sieg umging, reagierte sein Kollege Lieberknecht auf den Rückschlag der Eintracht. „Wir sind nicht mit der Polonaise durch die Stadt gezogen, als wir fünf Spiele ungeschlagen waren. Da sind wir cool geblieben und bleiben das jetzt auch“, meinte der Eintracht-Coach.



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