VfB mit Riesenschritt – HSV in höchster Abstiegsnot

Stuttgart (dpa) - Im Zitterduell der Traditionsvereine hat der VfB Stuttgart einen riesigen Schritt in Richtung Klassenverbleib gemacht und die Abstiegssorgen des Hamburger SV massiv vergrößert. Die Schwaben feierten beim 2:1 (2:1) gegen die…
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Der VfB Stuttgart kann weiter auf den Klassenverbleib hoffen.Foto: Daniel Naupold/dpa
Epoch Times16. Mai 2015
Im Zitterduell der Traditionsvereine hat der VfB Stuttgart einen riesigen Schritt in Richtung Klassenverbleib gemacht und die Abstiegssorgen des Hamburger SV massiv vergrößert.

Die Schwaben feierten beim 2:1 (2:1) gegen die Hanseaten ihren zweiten Heimsieg in Serie und verbesserten sich auf den Relegationsrang. Die Hamburger rutschten indes nach zuvor drei ungeschlagenen Partien auf den 17. Platz und müssen wieder erheblich um ihre Erstligazugehörigkeit bangen.

VfB-Coach Huub Stevens kann mit seinen Stuttgartern kommende Woche mit einem Sieg beim SC Paderborn seine zweite Rettungsmission am Neckar krönen. Der HSV um Trainer Bruno Labbadia ist zuhause gegen den FC Schalke 04 förmlich zum Siegen verdammt.

Vor 60 000 Zuschauern in der ausverkauften Stuttgarter Arena sorgte Gojko Kacar (12. Minute) mit seinem dritten Tor in Serie für einen frühen schwäbischen Schock. Kapitän Christian Gentner (27.) und Martin Harnik (35.) drehten jedoch noch vor der Halbzeit den von zahlreichen Nickligkeiten geprägten Fußball-Thriller.

Im hitzigen 100. Bundesligaduell beider Mannschaften erwischten die Hanseaten einen Start nach Maß. Einen Freistoß von Kapitän Rafael van der Vaart versenkte im Strafraumgetümmel Kacar per Kopf. „Niemals Zweite Liga“, skandierten die euphorisierten Hamburger Fans, die noch vor dem Anpfiff in ihrem Block Pyrotechnik abgebrannt hatten.

Die Stuttgarter waren nach dem Rückstand kurz geschockt. Der HSV konnte davon aber nicht profitieren. Pierre-Michel Lasogga wirkte nach einem Zusammenprall mit seinem Teamkollegen Ivica Olic zunächst leicht angeschlagen, in der 58. Minute löste ihn Artjoms Rudnevs ab. Auch sonst wirkte der Angriff wenig gefährlich.

Die Stuttgarter erholten sich rasch wieder. In ihrer Startformation aus dem 2:0 gegen den FSV Mainz 05 drehten sie die Partie. VfB-Kapitän Gentner blockte den indisponierten Innenverteidiger Slobodan Rajkovic weg und markierte den Ausgleich.

Mit seinem neunten Saisontor bat Harnik dann zum „Affentanz“ – eine Replik auf die angebliche Schelte ihres Trainers Huub Stevens nach dem Donnerstagstraining. „Ihr seid Affen, das seid ihr! Hört doch auf, hört doch auf!“, soll der Niederländer seine Kicker angeschrien haben. „Das war gar nicht so gemeint, wie es geschrieben wurde in den Medien“, versicherte Stevens im TV-Sender Sky vor dem Anpfiff. Der Ausdruck habe in den Niederlanden eine „ganz andere“ Bedeutung. „Wir konzentrieren uns auf das wesentliche, das sind die Spiele.“

Auch Labbadia wollte sich bei seiner Rückkehr an den Neckar nicht ablenken lassen. „Ich bin total im HSV-Tunnel und mache mir weniger Gedanken um Stuttgart“, berichtete er. Seine Truppe agierte jedoch auch nach dem Seitenwechsel harmlos, die Deckung wirkte in dem emotionalen Fußball-Krimi teils überfordert.

Stevens‘ Mannschaft war spielerisch deutlich besser. Vor Daniel Ginczek (62.) rettete Johan Djourou in höchster Not, Daniel Didavi (63.) blieb vor HSV-Keeper René Adler ebenfalls erfolglos. Harnik (82.) und Ginczek (83.) machten es später auch nicht besser. In der 88. Minute rettete der frühere Nationaltorwart, Hamburgs bester Mann, nochmals vor dem eingewechselten Timo Werner.

(dpa)

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