Geiger nach Tournee-Dauerstress: «Froh, Füße hochzulegen»

Der Skisprung-Marathon in Deutschland und Österreich ist geschafft, Karl Geiger hat nun zwei freie Tage. Mit seiner Tournee ist er hochzufrieden, für Chefcoach Horngacher ist es eine Erleichterung.
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Karl Geiger jubelt nach dem Wettkampf über seinen dritten Platz.Foto: Daniel Karmann/dpa/dpa
Epoch Times7. Januar 2020

Die Leiden von Polens Dawid Kubacki blieben Karl Geiger erspart. Mit dem goldenen Adler in der Hand betrat Kubacki den Pressesaal und berichtete scherzend über die Vierschanzentournee-Trophäe: „Nach 30 Sekunden fängt es an, im Arm zu schmerzen, weil der Adler sehr schwer ist.“

Diese Probleme hatte Deutschlands Nummer eins nicht, er war mit seiner Medaille für Platz drei aber nicht weniger glücklich. „Ich bin absolut zufrieden. Das waren vier extrem gute Wettkämpfe. Ich bin extrem zufrieden. Da kann ich drüber grinsen“, sagte der Allgäuer.

Drei zweite Einzelplätze waren genug für das Gesamtpodest hinter dem stolzen Sieger Kubacki und dem norwegischen Zweiten Marius Lindvik. Auch den einen schlechten Sprung vom Innsbrucker Bergisel hat der 26-Jährige schnell verkraftet. „Das war schon eine Probe für mich. Nach Innsbruck ist die Spannung ein bisschen abgefallen. Es lief doch nicht so weiter, wie es hätte sein sollen. Da hatte ich am Sonntag keinen so guten Tag. Darum freut mich das extrem, dass ich die Kurve gekriegt habe“, sagte Geiger als Tageszweiter von Bischofshofen – und beschrieb das Gefühl als „genial“.

Die Konstanz ist die große Stärke des Oberstdorfers. In keinem der Weltcup-Springen war er bislang schlechter als Platz acht, im Kampf um das Gelbe Trikot für den Gesamtweltcup-Führenden ist er bis auf 25 Punkte an Spitzenreiter Ryoyu Kobayashi herangerückt. „Es freut mich extrem, dass ich da mitmischen kann, aber da tut sich noch so viel. Da muss ich einfach dranbleiben“, sagte Geiger. Schon am kommenden Wochenende geht es im italienischen Val di Fiemme mit normalen Weltcups weiter, die Pause ist extrem kurz.

Im bestens funktionierenden Team mit Dreifach-Weltmeister Markus Eisenbichler, Youngster Constantin Schmid und Stephan Leyhe ist Geiger derzeit der größte Leistungsträger. „Er ist eine super Tournee gesprungen und ist super in Form gekommen“, lobte Bundestrainer Stefan Horngacher seinen Schützling. Der gelöste Geiger diktierte unmittelbar nach dem Ende der Tortur schon in feinstem Allgäu-Dialekt die Schlagzeile, die er seiner Tournee geben würde: „I bin zfriede.“ (dpa)



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