Gewinner und Verlierer der 53. Fußball-Bundesligasaison

Titelbild
Darmstadt hat den Klassenerhalt zu einem großen Teil auch Trainer Dirk Schuster zu verdanken.Foto: Arne Dedert/dpa
Epoch Times13. Mai 2016
Auch die 53. Spielzeit der Fußball-Bundesliga hat ihre Gewinner und Verlierer. Die Deutsche Presse-Agentur hat jeweils fünf für diese beiden Rubriken ausgewählt:

GEWINNER:

DIRK SCHUSTER: Kandidat als „Trainer der Saison“? Ohne Zweifel. Dem Darmstädter Team des Marathonläufers war der sofortige Abstieg prophezeit worden. Nichts da: Nach dem Durchmarsch mit den „Lilien“ aus der dritten in die erste Liga bleibt Schuster ein Coach mit dem Vermerk „erstklassig“. Seine andernorts nicht mehr gewollten Profis nutzten unter Schuster ihre zweite oder gar dritte Karrierechance.

ROBERT LEWANDOWSKI: Die Torjägerkanone ist dem Bayern kaum noch zu nehmen. 29 Mal hat der Pole bereits getroffen. BVB-Mann Pierre-Emerick Aubameyang hat vier Treffer weniger erzielt. Trifft Lewandowski am Samstag gegen Hannover, wäre er der sechste Bundesligaspieler mit 30 oder mehr Toren. Letztmals war das dem Kölner Dieter Müller 1976/77 (34 Treffer) gelungen.

JULIAN NAGELSMANN: Dem historisch Jüngsten unter den Cheftrainern gelang in prekärer Lage ein Kunststück: Mit seinen gerade mal 28 Jahren führte er 1899 Hoffenheim, unter Vorgänger Huub Stevens ganz unten, zum Klassenerhalt. Nagelsmann habe die Kraichgauer „gepackt“, kommentierte Profi Eugen Polanski das, was der Jung-Coach aus seinem Team erfolgreich herauskitzelte. Chapeau!

MAX EBERL: Der Sportchef von Borussia Mönchengladbach bewahrt – zumindest äußerlich – fast immer die Ruhe. Selbst als Lucien Favre nach der Fünfer-Niederlagenserie zum Auftakt aufgab, bewahrte Eberl Contenance und Übersicht, machte André Schubert zunächst zum Interims- und später dann zum Chefcoach – eine Entscheidung, die sich trotz der Auswärtsschwäche der Elf vom Niederrhein positiv niederschlug.

DIE AUFSTEIGER FC INGOLSTADT/SV DARMSTADT 98: Dass beide schon vorzeitig die weitere Zugehörigkeit zur 1. Liga sicherten, ist aller Ehren wert. Nicht wenige hatten die „Schanzer“ und die „Lilien“ auf dem Zettel mit den direkten Absteigern. Erstmals seit 2009/10 bleiben nun wieder alle Aufsteiger in der Liga. Seinerzeit waren es Mainz, Freiburg und Nürnberg.

VERLIERER:

DIE SCHIEDSRICHTER: Negativer Höhepunkt vieler Fehlleistungen war das deutlich sichtbare Oberarm-Siegtor von Leon Andreasen für Hannover am 18. Oktober in Köln. Bastian Dankert wurde von FC-Manager Jörg Schmadtke daraufhin als „Handball-Schiedsrichter“ bezeichnet. Referee-Routinier Knut Kircher räumte später ein, dass es „leider eine Häufung gravierender Fehlentscheidungen“ gegeben habe.

MARIO GÖTZE: Auch wenn der scheidende Bayern-Coach Pep Guardiola Anfang April sagte, er wolle „das Beste für Mario“ – für den WM-Siegtorschützen ist das wenig tröstlich. Klar, Götze war lange verletzt. Aber selbst danach blieb dem 23-Jährigen im Verein überwiegend eine Rolle, die ihm kaum zugesagt haben dürfte. Immerhin: Guardiola attestierte Götze hundertprozentige Professionalität.

THOMAS SCHAAF: Als Retter geholt, aber beim späteren Absteiger Hannover gescheitert. Ein Sieg und zehn Niederlagen sind seine Bilanz mit den Niedersachsen. 96-Chef Martin Kind offenbarte geraume Zeit nach der Beurlaubung von Schaaf, man habe zu lange an dem ehemaligen Bremer und Frankfurter festgehalten. Fast bedauernswert, dass der einst so gute Ruf von Schaaf nun so geschädigt ist.

ALEXANDER ZORNIGER: Trotz zahlreicher „Tage der offenen Tür“ in der Defensive des VfB Stuttgart war der Sturm-Drang des schwäbischen Trainers für ihn selbst „alternativlos“. Doch nach dem 0:4 am 13. Spieltag gegen Augsburg war die Geduld der VfB-Entscheider aufgebraucht: Zorniger musste gehen. Zu diesem Zeitpunkt hatte sein Team schon 31 Gegentreffer kassiert.

VFL WOLFSBURG: Irgendwie wollten Hecking und Co. die Bayern schon attackieren – kein Wunder nach Platz zwei in der Vorsaison, dem DFB-Pokalsieg und Supercup-Erfolg gegen die Münchner. Doch im Gegensatz zur Champions League (Viertelfinal-Teilnahme) lief es in der Liga mau – vorwiegend der Auswärtsschwäche wegen. Und im Pokal war diesmal schon in Runde zwei beim 1:3 gegen die Bayern Schluss.

(dpa)


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