Gladbach fast am Ziel – «Traum ist zum Greifen nah»

Mönchengladbach (dpa) - Den Einzug in die Champions League wollen sich die Gladbacher nicht mehr nehmen lassen. Leverkusen muss nach der Niederlage im Top-Spiel wohl den Umweg über die Playoffs nehmen. Erst ein rührendes Geburtstagsständchen fü…
Epoch Times10. Mai 2015
Den Einzug in die Champions League wollen sich die Gladbacher nicht mehr nehmen lassen. Leverkusen muss nach der Niederlage im Top-Spiel wohl den Umweg über die Playoffs nehmen.

Erst ein rührendes Geburtstagsständchen für den abwesenden Kult-Trainer Jupp Heynckes zum 70., dann frenetischer Jubel über den fast perfekten direkten Einzug in die europäische Königsklasse: Die Fans von Borussia Mönchengladbach sorgten für eine besondere Verbindung von glorreicher Vergangenheit und goldener Zukunft des Traditionsclubs vom Niederrhein. „Der Traum von der Champions League ist jetzt zum Greifen nah“, sagte Gladbachs Mittelfeldspieler Granit Xhaka nach dem 3:0 (0:0) im Top-Duell mit Bayer Leverkusen.

Nach dem neunten Heimsieg in Serie, zwölf Spielen ohne Niederlage und mit fünf Punkten Vorsprung auf Rang vier wollen sich die Schützlinge von Trainer Lucien Favre die Krönung der Saison nicht mehr nehmen lassen. „Jetzt haben wir es wirklich in der eigenen Hand. Dass wir dieses Ding jetzt seriös fertigspielen müssen, ist klar. Das wollen wir durchziehen“, meinte Sportdirektor Max Eberl. Favre warnte natürlich vor zu großer Euphorie. „Noch haben wir nichts erreicht.“

Im mit großer Spannung erwarteten Spitzenspiel kamen die Gastgeber nach 20 Minuten allmählich und nach der Pause vollends in Fahrt und legten durch den Führungstreffer von Max Kruse (50.) den Grundstein zum Sieg. Kruse, dessen Wechsel zum VfL Wolfsburg in den nächsten Tagen offiziell verkündet werden soll, erzielte damit im dritten Spiel nacheinander das 1:0 für die beste Rückrunden-Mannschaft.

„Es ist herausragend wie Max sich verhält. Das ist absolut professionell und da können wir stolz sein, einen richtig guten Jungen zu haben“, befand Eberl. Am Ende fiel der Sieg durch die weiteren Treffer von Patrick Herrmann (81.) und Ibrahima Traorè (88.) vielleicht etwas zu hoch aus.

Der zukünftige Leverkusener Christoph Kramer ist sich daher auch sicher, dass Bayer ebenfalls den Sprung in die Champions League schafft. „Daran habe ich keine Zweifel. Leverkusen spielt guten Fußball“, sagte der Gladbacher Weltmeister. Seine persönliche Situation vor der Partie gegen seinen neuen Club beschrieb er so: „Das war wie früher in der Schule vor einer wichtigen Klausur“.

Für Bayers Sportdirektor Rudi Völler war die Freude über die baldige Rückkehr von Kramer, der in Leverkusen ausgebildet wurde, nur ein schwacher Trost. Wie im Vorjahr droht den Rheinländern nun Rang vier und der riskante Gang durch die Playoffs zur Champions League. „Realistisch sind Platz zwei und drei weg, mathematisch sind wir aber noch im Rennen“, betonte Völler. „Jetzt wollen wir uns erst mal im letzten Heimspiel am Samstag mit einem Sieg verabschieden und dann schauen wir mal weiter.“

Trainer Roger Schmidt, dem in Karim Bellarabi, Gonzalo Castro und Kyriakos Papadopoulos drei wichtige Spieler fehlten, rechnet allerdings nicht mit Patzern des Konkurrenten. „Mönchengladbach macht nicht den Eindruck, beide restlichen Spiele zu verlieren“, meinte der Coach. „Dann müssen wir eben versuchen, uns in der Qualifikation durchzusetzen“, sagte Schmidt. Für Bayer eigentlich kein Problem: Bislang stand der Club viermal in den Playoffs zur Champions League und konnte sich viermal durchsetzen. Zuletzt im Vorjahr gegen den FC Kopenhagen.

(dpa)

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion