Infantino verteidigt Beschluss zu Kommissionsbesetzung

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Gianni Infantino verteidigte die neue Maßnahme.Foto: Jose Mendez/dpa
Epoch Times14. Mai 2016
FIFA-Präsident Gianni Infantino hat den Beschluss verteidigt, dass das neue Council für ein Jahr Personalentscheidungen für die wichtigen Kontrollgremien des Fußball-Weltverbandes treffen kann.

„Wir müssen in der Lage sein, flexibel zu reagieren. Man muss die handelnden Personen, die eine neue FIFA formen, an ihrer Arbeit messen. Warten wir ab, schauen wir, und dann kann man ein Urteil fällen“, sagte Infantino nach dem FIFA-Kongress in Mexiko-Stadt.

Auf den drohenden Konflikt mit Chefaufseher Domenico Scala, der den Kongress wegen dieser Entscheidung vorzeitig verlassen hatte, ging Infantino nicht ein. Der Kongress hatte beschlossen, dass das Council bis zur kommenden Vollversammlung 2017 die Mitglieder der von Scala geführten Audit- und Compliance Kommission, der Ethikkommission, der Disziplinarkommission und der neuen Governance Kommission berufen und entlassen kann. Dieses Recht ist nach den FIFA-Statuten eigentlich dem Kongress vorbehalten.

Pikant ist die Entscheidung deshalb, weil die Mitglieder der Kommissionen eben die Council-Mitglieder kontrollieren sollen, von denen sie nun berufen und entlassen werden können. Sie läuft also dem Reformprozess komplett zuwider und erinnert an FIFA-Skandalzeiten, als die Mitglieder des Exekutivkomitees als Council-Vorgänger die Geschicke im Alleingang bestimmen konnten.

Hintergrund der Entscheidung ist nach dpa-Informationen, dass mehrere potenzielle Kandidaten für die Kontrollgremien den neuen FIFA-Integritätscheck nicht bestanden haben und somit in Mexiko-Stadt nicht ausreichend Bewerber für die zu besetzenden Posten bereit standen. Um diese Blöße nicht einzugestehen, wurde die Wahl komplett ausgesetzt und dem Council die Befugnis übertragen, um nicht ein Jahr bis zum nächsten Kongress mit der Neubesetzung warten zu müssen. Das Council trifft sich zu seiner nächsten Sitzung im Oktober.

(dpa)


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