Ingolstädter versprechen tagelange Aufstiegsparty

Ingolstadt (dpa) - Die Ingolstädter Fans stürmten vor Aufstiegsfreude den Rasen, in einem Partyrausch aus Sekt- und Weißbierduschen behielt auch Erfolgstrainer Ralph Hasenhüttl keinen Überblick mehr. „Eine pure Explosion der Gefühle…
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Ingolstadt feiert die Zweitligameisterschaft.Foto: Armin Weigel/dpa
Epoch Times17. Mai 2015
Die Ingolstädter Fans stürmten vor Aufstiegsfreude den Rasen, in einem Partyrausch aus Sekt- und Weißbierduschen behielt auch Erfolgstrainer Ralph Hasenhüttl keinen Überblick mehr. „Eine pure Explosion der Gefühle, einfach nur geil“, sagte Marvin Matip.

Der Kapitän reckte unter den stimmungsvollen Klängen von „We Are the Champions“ als erster Profi die Zweitliga-Meisterschale in die Höhe. Nach einer furiosen Saison und einem hart erkämpften 2:1-Sieg im letzten Heimspiel am Sonntag gegen RB Leipzig ist der kleine FC Ingolstadt in der Fußball-Bundesliga angekommen. Und das sogar als Meister – es ist der mit Abstand größte Erfolg der Clubgeschichte.

„Das ist eine sensationelle Meisterschaft. Wenn man solange Erster ist, ist der letzte Schritt oftmals der schwerste“, schwärmte Sportdirektor Thomas Linke und sprach von einer „historischen“ Stunde für Stadt und Region. 15 000 Zuschauer in der erst zum dritten Mal in dieser Saison ausverkauften Arena sorgten nach dem Abpfiff für ungewohnte Gänsehaut-Momente in Ingolstadt. „Unglaublich. Wir haben ein Jahr hart gearbeitet. Unser Traum geht in Erfüllung. Wir sind alle megastolz“, stammelte Spielmacher Pascal Groß, ehe der Stadionsprecher den Fans noch mal einheizte. „Es gibt Freibier bis zum Abwinken“, versprach er – und sorgte für noch mehr Jubelgesänge.

Bayern und Dortmund statt Aue und Sandhausen sind künftig die Gegner – der Zweitliga-Dominator darf sich nach einer sensationellen Saison auf stimmungsvolle Partien gegen die deutschen Fußball-Größen freuen. Zugleich sicherten sich die Ingolstädter schon ein Spiel vor dem Saisonende Zweitliga-Rang eins. „Ich bin unheimlich stolz und will einfach nur Danke sagen“, erklärte Coach Hasenhüttl, der den Verein im Herbst 2013 noch in Abstiegsgefahr übernommen hatte – und jetzt auch auf seinen persönlich größten Erfolg als Trainer blickt. Party pur also für den 47-Jährigen? „Ich lass‘ mich einfach treiben. Dass meine Jungs feiern können, das weiß ich schon“, verkündete er.

Mathew Leckie mit einem Elfmetertor in der Nachspielzeit der ersten Hälfte und Stefan Lex (76. Minute) bescherten dem 54. Club der Bundesliga-Geschichte im Duell mit starken Sachsen den hart erkämpften 16. Saisonsieg, nachdem Dominik Kaiser (4.) die Leipziger schnell in Führung gebracht hatte. Der Rest war totale Hochstimmung – zunächst auf dem Rasen und später in den Katakomben. „Ich freue mich auf die Feierei bis Donnerstag. Ich freue mich auf die 1. Liga, es wird einfach nur geil!“, kommentierte der seit Wochen verletzte und auf dem Feld so schmerzlich vermisste Innenverteidiger Matip.

Noch vorige Woche hatten die Ingolstädter den vorzeitigen Sprung in die Beletage durch eine Niederlage in Bochum verspielt. „Die letzte Woche war wirklich ein Alptraum. Wir wollten es endlich klarmachen. Das Warten war richtig brutal“, gestand Hasenhüttl. Und auch gegen Leipzig lief zunächst wenig nach Plan. Das Gegentor unmittelbar nach Anpfiff schockte Spielmacher Pascal Groß & Co. zwischenzeitlich, es fehlten Koordination und Spielkontrolle. Anstatt ruhig zu bleiben, fielen die Bayern durch überhastete und wilde Aktionen auf.

Mit verkniffenen Augen verfolgte Geschäftsführer Harald Gärtner das Geschehen von der Tribüne aus, Trainer Hasenhüttl verschränkte vor Ärger die Arme. Erst kurz vor der Pause berappelte sich der FCI. Lex (40.) vergab die erste Großchance, ehe ein Foul von Anthony Jung im Strafraum am 25 Jahre alten Stürmer den Ingolstädtern in die Karten spielte. Leckie verwandelte den fälligen Elfmeter – und sorgte für erste Jubelbilder in Ingolstadt. Eine Viertelstunde vor Schluss entschied Lex das Spiel und gab den ultimativen Party-Startschuss.

(dpa)


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