Kimmich rettet DFB-Team Start ins Sommer-Experiment

Im stürmischen Kopenhagen hat Joshua Kimmich Joachim Löws junge Confed-Cup-Mannschaft vor einer Niederlage im ersten Härtetest bewahrt.Beim Kaltstart ins deutsche Fußball-Sommerexperiment kam das von Kapitän Julian Draxler angeführte…
Titelbild
Joshua Kimmich (M) erzielt mit seinem Fallrückzieher das 1:1.Foto:  Christian Charisius/dpa
Epoch Times6. Juni 2017

Im stürmischen Kopenhagen hat Joshua Kimmich Joachim Löws junge Confed-Cup-Mannschaft vor einer Niederlage im ersten Härtetest bewahrt.

Beim Kaltstart ins deutsche Fußball-Sommerexperiment kam das von Kapitän Julian Draxler angeführte Nationalteam gegen Dänemark am Dienstagabend durch den späten Treffer des Münchners in der 88. Minute zu einem 1:1 (0:1) und verhinderte die drohende erste Saisonniederlage.

Dänemarks Kapitän Christian Eriksen (18. Minute) sorgte vor 15 488 Zuschauern im Brøndby-Stadion für die Führung der Gastgeber. Der zweite und letzte Test vor dem Abflug zum Confederations Cup nach Russland steht am Samstag gegen San Marino an, wenn in Nürnberg die nächsten drei Punkte auf dem Weg zur WM 2018 fix eingeplant sind.

Löw setzte in seiner rundum neu formierten und mit drei Debütanten versehenen Startelf zumindest auf die Erfahrung, die in seinem ungewöhnlichen Confed-Cup-Aufgebot vorhanden ist. Torwart Kevin Trapp sammelte mit Paris Saint-Germain schon Erfahrung in der Champions League. Lars Stindl (28) und Sandro Wagner (29) sind die ältesten der sieben Neulinge im Kader für den WM-Testlauf.

Verantwortung übernehmen sollte besonders Draxler (24), dem Löw die Kapitäns-Binde anvertraute. Der PSG-Profi nahm die Rolle motiviert an, verteilte gleich die Bälle und versuchte immer wieder, das Spiel zu verlagern. Dennoch wurde es ungemütlich in der Anfangsphase – nicht nur wegen des heftigen Windes und Regens.

Die erste Chance hatte Yannick Vestergaard, der mit seinem Kopfball (15.) aber am glänzend reagierenden Trapp scheiterte. Wenig später gab es ein Geschenk für die Gastgeber zu deren 25. Jubiläum des EM-Sieges von 1992. Matthias Ginter brachte Antonio Rüdiger mit einem Rückpass in Bedrängnis, dessen Rettungsversuch misslang und Tottenham-Profi Eriksen schoss flach und wuchtig zur Führung ein.

Der DFB-Auswahl zeigte nach nur einer Trainingseinheit die erwartbaren Symptome: Abstimmung und Automatismen fehlten, Laufwege gingen oft ins Nichts. Aber: Angetrieben von Draxler und dem gut aufgelegten Schalker Leon Goretzka versuchte man, die offenkundige technische Überlegenheit zu nutzen.

Spätestens nach einer halben Stunde agierte die Löw-Elf dominant, wenn auch nicht effektiv. Goretzka (32.) zwang Dänen-Torwart Frederik Rønnow zu einer guten Parade. Auch Draxler (35.) versuchte es aus der Distanz. Wagner arbeitete viel im Sturmzentrum und kam bei einem Kopfball (40.) nach Flanke von Kimmich zu seiner besten Chance.

Die deutsche Defensive hatte allerdings deutliche Stabilitätsprobleme und bekam in Drucksituationen sogar die Grenzen aufgezeigt. Rüdiger wirkte als zentraler Mann der Dreierkette nicht sicher und räumte den Leipziger Yussuf Poulsen kurz vor dem Strafraum ab. Kurz darauf hielt Trapp (53.) das Experimentier-Team im Spiel, als Poulsen von Jonas Hector angeschossen wurde. Offensiv waren die Verteidiger aber gefährlich. Niklas Süle (59.) und Ginter (59.) prüften den überragenden Rønnow mit Kopfbällen in einer nun offenen Partie.

Löw brachte noch Amin Younes, Kerem Demirbay und Marvin Plattenhardt als weitere Debütanten und Leverkusens Julian Brandt als zusätzliche Offensivkraft. Der ebenfalls eingewechselte Emre Can (68.) versuchte es mit dem nächsten Fernschuss – ohne Fortune. Die Dänen wechselten auch kräftig durch und reduzierten in der Schlussphase ihre Offensivbemühungen. Löw hatte da schon auf eine Viererkette umgestellt und die Defensive damit stabilisiert. Kurz vor Schluss traf Kimmich sehenswert per Rückzieher zum verdienten Ausgleich. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion