Löw nach Dänemark-Test beruhigt und überrascht

Ein Stück Erleichterung, ein Stück Überraschung: Auf jeden Fall hat der Kaltstart in Dänemark die Hoffnung genährt, dass der Weltmeister auch ohne seine Stars beim Confed Cup eine gute Rolle spielen könnte. Bundestrainer Löw verzichtet sogar auf den 23. Spieler.
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Die DFB-Spieler gratulieren Joshua Kimmich zu seinem Treffer.Foto: Christian Charisius/dpa
Epoch Times7. Juni 2017

Für Joachim Löw war es ein ermutigender Start in einen ganz speziellen Fußball-Sommer, für gleich sechs Debütanten der hoffnungsvolle Beginn einer neuen Karriere.

Nach einem ansehnlichen 1:1 (0:1) gegen Dänemark dürfen alle Protagonisten Kopenhagen noch einen Tag genießen, bevor am Donnerstag im fränkischen Herzogenaurach die nächste Etappe der Vorbereitung auf den Confederations Cup beginnt. „Das ist eine gute Basis, um in den nächsten Wochen zu arbeiten“, erklärte Bundestrainer Löw ein wenig erleichtert und überrascht zugleich: „Es war ein großes Engagement zu spüren.“

Nicht nur das späte Ausgleichstor von Joshua Kimmich vom FC Bayern mit einem spektakulären Fallrückzieher, sondern der gesamte Auftritt des völlig neu zusammengewürfelten DFB-Kaders sorgten vor 15 488 Zuschauern im Brøndby-Stadion bei der Sportlichen Leitung für Beruhigung. Tatsächlich wird das Experiment, beim WM-Probelauf auf alle etablierten Weltmeister zu verzichten und stattdessen die Nachrückergeneration für die WM 2018 in Stellung zu bringen, schon nach wenigen Tagen auch von der Öffentlichkeit anders betrachtet. „Es wirkte nicht so, als wenn die Mannschaft das erste Mal zusammen gewesen wäre“, erklärte Teammanager Oliver Bierhoff.

„Jeder einzelne Spieler hat eine gute Saison gespielt und ein gewisses Maß an Selbstvertrauen getankt. Es war klar, dass wir die individuelle Klasse besitzen“, bemerkte Löw und. „Es war aber ein bisschen überraschend, dass wir es so gut gelöst haben.“ Die Mannschaft habe in vielen Phasen schon harmonisch gewirkt. „Das konnte man so nicht erwarten“, urteilte der Weltmeistercoach.

Nicht nur Sandro Wagner, Lars Stindl, Kevin Trapp und die später eingewechselten Amin Younes, Kerem Demirbay und Marvin Plattenhardt, die allesamt zum ersten Mal in der Nationalmannschaft spielten, sondern alle 22 Russland-Fahrer sehen das Turnier ab 17. Juni als eine persönliche Chance. Julian Draxler, der dann wie schon gegen die Dänen das Kapitänsamt übernimmt, ging schon in Kopenhagen voran.

Am Donnerstag soll der Leipziger Timo Werner zum Kader stoßen. Der Angreifer fehlte wegen Magen-Darm-Problemen in Kopenhagen. Auf einen möglichen 23. Mann will der Bundestrainer nach der Absage von Leroy Sané (Nasen-OP) verzichten. „Man hat bei allen Spielern die Vorfreude gemerkt, gerade die Neulinge, die sind aufgeregt, die sind gerne dabei“, betonte Teammanager Bierhoff. (dpa)



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