Premiere für Barça dank Messis erster Tore gegen Cech

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Lionel Messi hat per Elfmeter das 10 000. Tor des FC Barcelona in einem offiziellen Wettbewerb erzielt.Foto: Andy Rain/dpa
Epoch Times24. Februar 2016
„Jetzt hat’s zum Glück geklappt.“ Auf diesen Moment hatte Lionel Messi zehn Jahre warten müssen. Beim 2:0-Sieg des FC Barcelona beim FC Arsenal konnte der Weltklassefußballer den Torwart Petr Cech erstmals bezwingen.

„Zwei Auswärtstore sind eine exzellente Ausbeute“, freute sich der Argentinier nach Barças Erfolg im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League. „Im Rückspiel werden wir trotzdem auf Sieg spielen – wie immer.“

Der Titelverteidiger steht fast schon im Viertelfinale, für den FC Arsenal scheint es die alte Leier zu sein: Den Gunners droht das sechste Achtelfinal-Aus nacheinander. „Barcelona ist zu 95 Prozent durch“, räumte Arsenals Trainer Arsène Wenger verbittert ein.

Messi brach mit seinen zwei Treffern nicht nur den Bann, der vor dem Tor des tschechischen Keepers bisher für ihn gegolten hatte, sondern er verhalf dem spanischen Meister auch zum ersten Europacupsieg im Emirates-Stadion. Nebenbei sorgte „La Pulga“ (der Floh) für einen Eintrag in die Annalen der Vereinsgeschichte: Der Argentinier erzielte für Barça den 10 000. Treffer in einem offiziellen Wettbewerb. „Messi ist ein überirdisches Wesen“, schwärmte das Sportblatt „Olé“ in der argentinischen Heimat des Schützen. „Er kann einfach alles. Seiner Torflaute gegen Cech setzt er gleich mit einem Doppelpack ein Ende.“

Besonders bitter für Arsenal war, dass das Team um Mesut Özil mit den eigenen Waffen geschlagen wurde. Beide Messi-Tore entsprangen nämlich Konterangriffen. Das 1:0 erzielte der Argentinier in der 71. Minute auf Zuspiel von Neymar. Den zweiten Treffer gut zwölf Minuten später markierte Messi per Elfmeter, dem ebenfalls ein schneller Gegenangriff vorausgegangen war. „Uns liegt auch das Konterspiel“, berichtete der Schütze. „Beim Strafstoß war ich froh, dass ich ihn verwandeln konnte, nachdem wir zuletzt mehrere Elfmeter verschossen hatten.“

Neben Messi feierte die spanische Presse Torwart Marc-André ter Stegen als Helden im Barça-Team. „Wenn die 2 im Ergebnis auf das Konto von Messi geht, war die 0 der Verdienst des Keepers“, befand das Sportblatt „Mundo Deportivo“. Der Ex-Gladbacher machte mit zwei tollen Paraden hochkarätige Arsenal-Chancen zunichte, bei denen das Publikum den Torschrei bereits auf den Lippen hatte.

Arsenals Kapitän Per Mertesacker macht sich wenig Hoffnung darauf, das 0:2 im Rückspiel im Camp-Nou-Stadion noch wettmachen zu können. „Es ist jetzt hart für uns“, stellte der Deutsche deprimiert fest. „Wir hätten zumindest einen Treffer erzielen müssen.“ Die Londoner Zeitung „Times“ sieht das ähnlich: „Arsenal verteidigte 70 Minuten tapfer gegen Messi. Dann verloren die Gunners ihren Kopf, ihre Konzentration und eine realistische Hoffnung, im Wettbewerb zu bleiben“, konstatierte das Blatt.

Barça-Trainer Luis Enrique gab seinem Team zwei Tage trainingsfrei – als Lohn dafür, dass es auch im 33. Pflichtspiel in Serie ungeschlagen blieb. Der Coach hatte erstmals seit dem 3:1-Sieg im Champions-League-Finale über Juventus Turin wieder genau die Elf aufgeboten, die am 6. Juni 2015 in Berlin den Titel geholt hatte. Er nahm auch keine Auswechselung vor – was im Spitzenfußball heutzutage eine Seltenheit ist.

Vor der Partie beim FC Arsenal hatte Luis Enrique auf die Frage nach seinem Erfolgsrezept noch scherzhaft geantwortet: „Ich sage zu meinen Angreifern (Messi, Neymar und Luis Suárez) ‚Abrakadabra‘, und dann fangen sie an zu zaubern.“

Ganz so einfach sollte es aber nicht werden. Die Katalanen spielten in der ersten Halbzeit fast keine Torchancen heraus. Sie konzentrierten sich stattdessen darauf, den Ball in den eigenen Reihen laufen zu lassen, um die Londoner auf diese Weise zu ermüden. „In der ersten Halbzeit mussten wir so spielen, wie wir es getan haben, um nach der Pause zu Treffern kommen zu können“, erläuterte der Coach. Das Sportblatt „Marca“ umschrieb die Taktik mit den Worten: „Arsenal wurde auf kleiner Flamme gar gekocht.“

(dpa)

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