Rio: Alles im Plan für Olympia – Verwirrung um Bach

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Mark Adams (l) hatte eine Erklärung für die Abwesenheit von IOC-Chef Thomas Bach.Foto: Ahmad Yusni/dpa
Epoch Times6. August 2015
Ein Jahr vor Eröffnung der ersten Olympischen Spiele in Südamerika verspricht Rio de Janeiro trotz noch vieler Baustellen eine Fertigstellung aller Projekte.

„Alle Bauten sind im Zeitplan“, betonte Bürgermeister Eduardo Paes in Rio de Janeiro – am 5. August 2016 beginnen die Spiele. 82 Prozent der Arbeiten im Olympiapark seien fertig. Allerdings ist das Velodrom für die Radwettbewerbe erst gut zur Hälfte fertiggestellt.

Auch das Olympiastadion, eine 2007 eingeweihte und nun auf 60 000 Plätze aufgestockte Arena werde rechtzeitig fertig – hier hatte es Sorgen um die Stabilität der Dachkonstruktion gegeben. Ebenso werde die Metrolinie zum fast 40 Kilometer von der Copacabana entfernten Olympiapark von Barra entgegen aller Bedenken rechtzeitig in Betrieb gehen, in Barra finden die meisten Wettbewerbe 2016 statt. Ohne die neue Metro könnte bei der Anreise ein Verkehrschaos drohen. 

Entgegen ursprünglicher Ankündigungen war IOC-Präsident Thomas Bach bei dem Termin nicht dabei, er sei müde von der langen Reise und der vorangegangenen IOC-Vollversammlung in Kuala Lumpur, hieß es. Das IOC wies diese Aussage von Paes als falsch zurück, Bach habe Athleten getroffen, seine Teilnahme an der Präsentation der Vorbereitungen im Olympiapark ein Jahr vor Beginn der Spiele sei nie geplant gewesen.

„Ich habe gestern eine Caipirinha mit ihm getrunken (…) Er hatte einen 30-Stunden-Flug und eine harte Woche hinter sich. (…) Und brasilianische Caipirinha macht die Leute müde“, hatte Paes unter anderem gesagt. Später wohnte Bach einer Zeremonie mit Präsidentin Dilma Rousseff bei, mit der das letzte Jahr bis zu dem Großereignis eingeläutet wurde. Paes sagte, dass durch die Infrastrukturmaßnahmen künftig weit mehr Einwohner in Rio öffentliche Verkehrsmittel nutzen können – Herzstück sind die neue Metrolinie und Schnellbuslinien.

Besonders sorgt sich das Internationale Olympische Komitee (IOC) um die Wasserqualität in der Guanabara-Bucht, wo die Segelwettbewerbe stattfinden. Das IOC will das verschmutze Wasser von Experten nun selbst testen lassen, um Gesundheitsgefahren auszuschließen.  

Organisationschef Carlos Arthur Nuzman betonte, man werde Risiken für die Sportler ausschließen – eine Verlegung komme nicht infrage. Es sei ein großer Traum, die Spiele ausrichten zu dürfen, für die Bürger gebe es dadurch ein besseres und modernes Transportsystem. Es werde volle Arenen geben, die Hälfte der Tickets sei bereits verkauft. Vom 5. bis 21. August 2016 kämpfen in Rio 10 903 Athleten um 306 Goldmedaillen. Zuvor soll es noch 43 Tests mit 8000 Athleten geben. Öffentliche und private Ausgaben für die Spiele sollen sich auf rund 38 Milliarden Reais belaufen, aktuell sind das 10,03 Milliarden Euro. 

(dpa)


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