Schalke erkämpft 0:0 im Hexenkessel von Istanbul

Das war eine der stärksten Auftritte des FC Schalke 04 in dieser Saison. Die Truppe von Trainer Domenico Tedesco überzeugte im Hexenkessel von Istanbul - statt des 0:0 hätte der mutige und clevere Bundesligist einen Sieg mehr als verdient.
Titelbild
Breel Embolo von Schalke bejubelt einen Treffer für Schalke, der wegen Abseitsposition nicht gegeben wird.Foto:  Ina Fassbender/dpa
Epoch Times24. Oktober 2018

Mit einer der besten Saisonleistungen hat der kriselnde FC Schalke 04 den Stresstest im Hexenkessel von Istanbul bestanden und seine Chancen auf das Achtelfinale in der Champions League gewahrt.

Der 16. der Fußball-Bundesliga kam beim türkischen Meister Galatasaray Istanbul zu einem verdienten 0:0 und hat nun beste Aussichten, die K.o.-Runde in der Königsklasse zu erreichen. Vor rund 50.000 Zuschauern in der fast ausverkauften Türk Telekom Arena scheiterte die Mannschaft von Trainer Domenico Tedesco einmal mehr an ihrer schlechten Chancenverwertung. Eine überragende Leistung bot Ersatzkeeper Alexander Nübel, der bei seinem Königsklassen-Debüt den Punkt mit überragenden Paraden sicherte.

Schon im nächsten Königsklassen-Duell am 6. November kommt der türkische Rekordmeister zum Rückspiel nach Gelsenkirchen. Doch am Sonntag steht für Schalke erst einmal die schwere Auswärtsaufgabe in der Liga gegen RB Leipzig an.

Vier Tage nach dem 0:2 gegen Werder Bremen – es war die sechste Niederlage im achten Bundesliga-Spiel – setzte Tedesco auf große Rotation. Gleich auf sieben Positionen veränderte der Coach sein Team: Nur Nübel, Salif Sané, Daniel Caligiuri und Hamza Mendyl blieben in der Startelf.

Die Gäste mussten nicht nur auf Abwehrchef Naldo wegen eines Infekts verzichten, auch Stammkeeper Ralf Fährmann (Muskelverletzung im Adduktorenbereich) fiel aus. Für ihn stand Ersatzmann Nübel zwischen den Pfosten. Der Franzose Benjamin Stambouli bestritt nach seiner Syndesmoseverletzung sein erstes Saisonspiel – und der neue Kapitän überzeugte gleich beim Comeback mit einer ganz starken Leistung. Omar Mascarell musste wegen einer Oberschenkelverhärtung passen.

Mit gellenden Pfeifkonzerten wurde jede Aktion der Schalker vom Anpfiff an begleitet. Gleich beim ersten Warnschuss-Kracher der Türken von Garry Rodrigues war Nübel mit einer Faustabwehr auf dem Posten (9.) und wirkte auch später sehr sicher. Kurz vor der Halbzeitpause bewahrte der 22-Jährige seine Mannschaft mit einer sensationellen Kopf-Abwehr gegen den früheren Bundesliga-Profi Eren Derdiyok (45.) vor einem Rückstand.

Im zwölften Saison-Pflichtspiel kombinierten die Schalker mutig nach vorn, nutzten die Räume geschickt und setzten immer wieder Nadelstiche. Jewgeni Konopljanka hob den Ball clever über Fernando Muslera und wurde dann vom Gala-Torhüter getroffen (13.). Der von den Schalkern erhoffte Elfmeterpfiff blieb aus – Tedesco tobte an der Seitenlinie.

Ein Kopfball von Sané strich knapp am Tor vorbei (17.), Muslera lenkte einen Konopljanka-Schuss in höchster Not noch über die Latte (45.+1) – die Halbzeitführung für Schalke wäre mehr als verdient gewesen. Kurz nach Wiederanpfiff vergab Breel Embolo eine Doppelchance (47.) – mit einer weiteren Gelegenheit (63.) hätte er die Partie im Alleingang entscheiden müssen. Und Schalke machte weiter Druck, der eingewechselte Steven Skrzybski hatte den Siegtreffer auf dem Fuß (88.) – die Schalker Chancen hätten am Ende für mehrere Siege gereicht.

Die Hausherren machten zwar viel Wirbel, wurden aber höchst selten torgefährlich. Allerdings hatte auch der von Fatih Terim trainierte türkische Meister, der in der Süper Lig seit 24 Heimspielen ungeschlagen ist, fünf verletzungsbedingte Ausfälle zu beklagen. (dpa)

Schalke-Trainer Domenico Tedesco versucht seinen Spielern von der Seitenlinie aus Anweisungen zu geben. Foto: Ina Fassbender

Jewhen Konopljanka (M) vom Schalke scheitert am Istanbuler Martin Linnes (l) und Torwart Fernando Muslera. Foto: Ina Fassbender

Die Schalker Mark Uth, Salif Sane und Daniel Caligiuri (l-r) diskutieren mit Schiedsrichter Hicham Zakrani. Foto: Ina Fassbender

Schalkes Sebastian Rudy und Badou Ndiaye (l) von Galatasaray Istanbul im Zweikampf. Foto: Str/AP



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