Spektakel in Slowenien: Fragen und Antworten zur Skiflug-WM

Für die Skispringer steht der erste große Saison-Höhepunkt an. In Slowenien wird der Skiflug-Weltmeister 2020 gesucht. Auf die übliche Party an der Schanze müssen die Athleten verzichten. Ein Deutscher zählt zu den großen Favoriten.
Titelbild
Karl Geiger bei seinem Sprung in der Qualifikation.Foto: Darko Bandic/AP/dpa/dpa
Epoch Times11. Dezember 2020

Möge die Flugshow beginnen! Am heutigen Freitag startet der Einzelwettkampf bei der Skiflug-Weltmeisterschaft in Slowenien. Im für seine ausgelassene Wintersport-Atmosphäre bekannten Planica sind diesmal wegen der Coronavirus-Pandemie keine Zuschauer erlaubt.

Die Deutsche Presse-Agentur beantwortet die wichtigsten Fragen zum Weiten-Spektakel:

Wer sind die Favoriten in Planica?

Markus Eisenbichler gegen Halvor Egner Granerud: Geht man nach den bisherigen Saison-Wettkämpfen, deutet einiges darauf hin, dass sich der Deutsche und der norwegische Gesamtführende im Weltcup ein Duell um den WM-Titel liefern könnten. Ganz so einfach ist es aber nicht. Wie schnell es in der Outdoor-Sportart gehen kann, erlebte Eisenbichler am vergangenen Wochenende in Russland, als ihn eine Windböe erwischte und ihm alle Siegchancen nahm. Zum Kreis der Titelanwärter zählen in einem insgesamt starken norwegischen Team auch Robert Johansson und Titelverteidiger Daniel André Tande. Gespannt darf man sein, wie fit die aus der Corona-Quarantäne kommenden Österreicher um Michael Hayböck und Philipp Aschenwald sein werden.

Welche Top-Springer fehlen in Planica?

Wegen eines positiven Corona-Tests ist der in dieser Saison bislang beste österreichische Springer nicht dabei. Daniel Huber, der im Einzel 2020/21 bisher zweimal aufs Podest sprang, musste in der Heimat bleiben. Gesamtweltcupsieger Stefan Kraft springt im Einzelwettkampf wegen akuter Rückenschmerzen ebenfalls nicht. Dazu fehlt das komplette Schweizer Team nach einem positiven Corona-Test von Trainer Ronny Hornschuh.

Was ist der Unterschied zwischen Skifliegen und Skispringen?

Skiflugschanzen sind deutlich größer als die Großschanzen, von denen die Athleten im Skisprung-Weltcup zumeist springen. So hat die Skiflugschanze in Planica eine Hillsize (HS) von 240 Metern, während im normalen Skisprung-Weltcup auf Schanzen mit einem HS-Wert zwischen 97 im rumänischen Rasnov und 145 in Willingen gesprungen wird. Die HS gibt die Größe der Schanze an. Auf Skiflugschanzen sind die Anlaufgeschwindigkeiten höher und die Sportler fliegen weiter. Der Rekord auf der WM-Schanze in Planica, gehalten vom Japaner Ryoyu Kobayashi, liegt bei 252 Metern. Die Bestmarke auf der Mühlenkopfschanze in Willingen ist exakt 100 Meter kürzer.

Nach welchem Modus läuft die Skiflug-WM ab?

Im Vergleich zum Skisprung-Weltcup wird bei der Skiflug-WM im Einzelwettkampf die doppelte Anzahl an Durchgängen absolviert. Es gibt vier statt zwei Runden. Die ersten beiden Durchgänge werden am Freitag absolviert, die zweiten beiden am Samstag. Die Wettkämpfe beginnen an beiden Tagen um 16.00 Uhr. Für jede Nation dürfen vier Springer starten, mit einer Ausnahme: Skiflug-Weltmeister Daniel-André Tande darf zusätzlich für Norwegen fliegen. Ansonsten unterscheiden sich die offiziellen Regeln im Wettkampf nur in Details. Der Ablauf eines Skiflug-Wettkampfes ist mit dem beim Skispringen vergleichbar. Der Teamwettbewerb am Sonntag um 16.00 Uhr hat wie beim normalen Weltcup auch zwei Durchgänge.

Wie kann ich die Skiflug-WM im Fernsehen verfolgen?

Die Skiflug-WM wird sowohl vom ZDF als auch von Eurosport übertragen. Beim ZDF begleitet der frühere österreichische Springer und Trainer Toni Innauer die Wettkämpfe als Experte. Bei Eurosport erklärt der frühere Topspringer Martin Schmitt das Geschehen an der Schanze. (dpa)



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