Super-G-Kugel an Liechtensteinerin Weirather: «Unfassbar»

Bei der WM scherzte Tina Weirather noch über die vielen Erfolge ihrer Mutter Hanni Wenzel. Eine Kristallkugel im Super-G hat sie in ihrer erfolgreichen Ski-Familie nun aber als einzige. Viktoria Rebensburg freut sich dagegen nur noch auf das letzte Rennen der Saison.
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Mit ihrem Sieg in Aspen sicherte sich Tina Weirather aus Liechtenstein die Kristallkugel im Super G.Foto: Hans Klaus Techt/dpa
Epoch Times16. März 2017

Skirennfahrerin Tina Weirather hat beim Weltcup-Finale in Aspen den Super-G gewonnen und sich damit erstmals die Disziplin-Wertung gesichert.

Bei den Glückwünschen für die Kugelgewinnerin war Viktoria Rebensburg noch völlig außer Atem. Die Umarmungen für die Liechtensteinerin, die zweitplatzierte Ilka Stuhec und Federica Brignone zu Rang drei vergab Rebensburg deswegen im Energiesparmodus. Ihre eigene Fahrt auf Platz acht im letzten Super-G des WM-Winters hatte Deutschlands beste Skirennfahrerin noch mal richtig Kraft gekostet und nicht zufrieden gestellt. Über die Erfolge der Ski-Freundinnen konnte sie sich dennoch freuen: „Ich bin mit allen drei ganz gut befreundet. Ich habe es beiden gegönnt, die Bessere hat gewonnen heute“, sagte Rebensburg am Donnerstag in Aspen.

Beim ersten Siegerinterview am Stadionmikrofon kämpfte Weirather mit ihren Emotionen. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es ist einfach unfassbar. Ich versuche, nicht zu weinen“, antwortete die 27 Jahre alte Sportlerin. Wenige Minuten zuvor hatte sie die Kontrolle allerdings schon verloren. „Als so ziemlich festgestanden ist, dass es die Kugel wird, bin ich in Tränen ausgebrochen. Über die Jahre macht man so vieles mit, legt alles rein – und wenn dann so etwas zurückkommt, dann freut man sich sehr“, sagte sie dem ORF.

Für ihre Familie ist es bereits die zwölfte Kugel. Mutter Hanni Wenzel (7), Onkel Andreas Wenzel (3) und Vater Harti Weirather (1) holten in ihrer aktiven Zeit auch Glaspokale.

Mit Startnummer fünf konnte Weirather in Colorado vorlegen, musste danach aber als Zuschauer bei jeder anderen Starterin zittern. „Ich war so nervös, weil ich gewusst habe, um was es geht“, sagte Weirather. Am Ende war sie 0,35 Sekunden schneller als Stuhec und verdrängte die Slowenin damit von Gesamtrang eins – mit fünf Punkten Vorsprung. Die Italienerin Brignone war 0,36 Sekunden langsamer.

Weirathers Vorsprung auf Rebensburg betrug bereits 1,65 Sekunden – das ist nicht der Anspruch der Riesenslalom-Olympiasiegerin von 2010. „Das ist natürlich nicht das, was ich mir vorgestellt habe“, sagte Rebensburg. Aber es gehe jetzt auch nicht mehr darum, die beiden achten Plätze in Abfahrt und Super-G zu analysieren, sondern die richtigen Schlüsse aus der ganzen Saison zu ziehen. „Im Riesenslalom will ich noch mal alles geben und eine gute Platzierung einfahren“, kündigte Rebensburg für ihr letztes Rennen am Sonntag an. (dpa)



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