Titel für Nummer eins – Barty gewinnt bei Stuttgart-Debüt

Das Tennis-Finale von Stuttgart war von der Besetzung auch eines Endspiels bei den French Open würdig. Die Nummer eins der Welt Ashleigh Barty traf auf die Weltranglisten-Siebte Aryna Sabalenka.
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Hat das Turnier in Stuttgart gewonnen: Ashleigh Barty spielt eine Vorhand.Foto: Marijan Murat/dpa-Pool/dpa/dpa
Epoch Times25. April 2021

Die Weltranglisten-Erste Ashleigh Barty hat bei ihrem Debüt in Stuttgart den Titel gewonnen. Die australische Tennisspielerin gewann das Endspiel gegen die an fünf gesetzte Aryna Sabalenka aus Belarus 3:6, 6:0, 6:3.

Als Nachfolgerin der 2019-Siegerin Petra Kvitova aus Tschechien erhielt Barty knapp 55.000 Euro und ein Auto des Titelsponsors. Die French-Open-Siegerin von 2019 wurde damit die erste Nummer eins der Welt seit der Belgierin Justine Henin 2007, die den Titel in Stuttgart gewann.

Auch am Tag nach ihrem 25. Geburtstag bewies die Australierin ihr intelligentes und variables Spiel, das im Gegensatz zum kraftvollen Stil ihrer angeschlagenen Gegnerin steht. Powerfrau Sabalenka, die im Halbfinale Wimbledonsiegerin Simona Halep keine Chance gelassen hatte, kontrollierte aber zunächst ihren Hang, zu wild schnelle Punktgewinne anzustreben und damit zu viele Fehler zu riskieren.

Die Nummer fünf der Setzliste sicherte sich das erste Break des Matches zum 5:3, wenig später ging der erste Satz verdient an die 22-Jährige aus Minsk. Der schnellere Sandplatz in der Porsche Arena kam der 1,82 Meter großen Rechtshänderin entgegen.

Dass sie nach Rückschlägen zurückkommen kann, hatte Barty jedoch schon in den vergangenen Tagen gezeigt und sie strahlte weiter Ruhe aus. Als Typ sei sie die ruhigere im Unterschied zur japanischen Weltranglisten-Zweiten Naomi Osaka, die etwas mehr das „Showgirl“ sei, hatte die Sportliche Leiterin des Turniers, Anke Huber, gesagt.

Im zweiten Satz überließ die Topgesetzte der Weltranglisten-Siebten keinen Spielgewinn. Anschließend verließ Sabalenka den Platz, wurde behandelt und am rechten Oberschenkel bandagiert. Nach neun Spielgewinnen nacheinander für Barty kam Sabalenka zwar noch mal ein wenig heran, doch die Australierin feierte ihren elften Titel.

Erfolge dürften ihr helfen, die monatelange Distanz zur Heimat gut auszuhalten. Sie plant derzeit nicht, vor den US Open im Spätsommer nach Australien zurückzukehren. Dabei sei sie eine „Stubenhockerin“ und gern bei ihrer Familie, hatte sie erzählt.

Im vergangenen Jahr hatte sie nach der Corona-Unterbrechung der Saison darauf verzichtet, um die Welt zu reisen und beinahe ein Jahr pausiert. Diese Auszeit war anders, aber nicht komplett ungewöhnlich für die gute Freundin von Julia Görges. Als junges Talent war ihr der ganze Zirkus mit den ständigen Reisen irgendwann zu viel. Nach den US Open 2014 hörte Barty auf mit dem Tennis, sie war ausgebrannt. Sie zog wieder zu ihrer Familie nach Ipswich im Norden Australiens, ging zum Angeln, gab ein paar Trainerstunden und spielte Kricket.

Die Rückkehr zum Tennis zahlte sich aus. Ihren zuvor einzigen Sandplatz-Titel hatte Barty 2019 bei den French Open gewonnen. In der frühen Vorbereitung auf Paris zeigte sie, dass mit ihr beim Grand-Slam-Turnier wieder zu rechnen sein dürfte. (dpa)



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