Geschichte erleben mit dem „Ultimate Guidebook“

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(BMP GRoup)
Von 29. August 2009

Ein virtueller Reiseführer kann Touristen in „vergangene Zeiten“ entführen, so die Entwickler des innovativen Handy-Software-Systems.

Die Technologie nutzt „augment reality” (AR) um 3D-Bilder und Informationen in Echtzeit im Kamera- oder Videomodus eines Smartphones einzublenden. Das Softwaresystem – genannt iTacitus – lädt, nach einer Ortsbestimmung, die entsprechenden Informationen über das Handynetz von einem zentralen Internet-Server herunter.

„ ITacitus kann das alte Europa wie es damals war, wieder vor dir erscheinen lassen”, sagt Luke Speller, Forscher der BMT Group Ltd, einem Ingenieurs-Büro in UK, das die Entwicklung der Software leitet.

„Die Besucher können, während sie ein Foto schießen oder durch die Kamera ihres Handys schauen, den historischen Anblick eines Ortes sehen und viele weitere Informationen darüber abrufen… Eine unserer Schlüssel-Innovationen ist, dass wir an den verschiedenen Orten keine Markierungspunkte benötigen, um einem Mobilgerät mitzuteilen, ein bestimmtes Bild anzuzeigen oder um von dort Informationen zu beziehen. Stattdessen wird das aufgenommene Video- oder Fotomaterial zu einem Server übertragen und mit in Datenbanken gespeicherten Bildern verglichen“, erklärt Speller in einem Pressebericht.

Das System wurde im Palast von Venaria nahe Turin und dem Winchester Castle im UK getestet. In Turin konnten die Besucher Fres-
kos in ihrer früheren Pracht erleben und sehen, wie ein in den Anlagen des Palastes gelegener, heute zerstörter Tempel, einst ausgesehen haben mag. In der Großen Halle von Winchester wurden die Touristen vom virtuellen König Artus an seiner Tafelrunde empfangen.

Die Software wurde als iPhone Anwendung und für andere Smartphones designed, weil Nutzer kleinere Handcomputer „bei hellem Tageslicht zu schlecht abzulesen und unhandlich“ fanden,  sagte Speller.

Die Software kann Touristen auch bei der Planung ihrer individuellen Touren helfen und ermöglichen Sehenswürdigkeiten „abseits ausgetretener Pfade“ ausfindig zu machen, von denen sie sonst nie gehört hätten.

„Es ist gut möglich, dass Besucher, die auf diese Weise leichteren Zugang zu Informationen über Veranstaltungen und interessante Orte haben, diese einfacher finden, dort noch mehr Zeit bei ihren Besuchen verbringen und mehr unternehmen werden“, so Speller weiter.

Die Entwicklung einer kommerziellen Version dieser Software, die Nutzern frei zur Verfügung gestellt werden soll, ist in Planung. Eine Gebühr fällt erst dann an,  wenn Informationen zu einem besonderen Ort herunter geladen werden.

Die Entwickler stellen sich vor, wenn mehr AR Informationen in der Datenbank wie in einem Museum gesammelt werden, dann müsste das Interesse der Tourismusbehörden von Städten und Regionen ihre Attraktionen den Besuchern auf diese Weise zu präsentieren auch größer werden.

Das von der Europäischen Union finanzierte Projekt lief von September 2006 bis Juli 2009 und untersuchte „Möglichkeiten des Einsatzes von Informations-Technologien zur Förderung des Kulturtourismus.“

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