Der Müll ist wieder da: Knapp 70 Schiffscontainer mit kanadischem Müll zurück in Vancouver

Am Samstag kamen 69 Schiffscontainer mit kanadischem Abfall wieder in Vancouver an – diese belasteten seit fünf oder sechs Jahren die diplomatischen Beziehungen.
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Die "Anna Maersk" trifft am 29. Juni 2019 im kanadischen Deltaport in Tsawwassen, British Columbia, ein. An Bord sind 69 Container mit Müll, die von den Philippinen zurückgebracht wurden.Foto: DON MACKINNON/AFP/Getty Images
Epoch Times29. Juni 2019

Nach jahrelangem Streit mit den Philippinen sind am Samstag 69 Schiffscontainer mit kanadischem Abfall in Vancouver angekommen. Das Schiff legte in einem Hafen am Rande der westkanadischen Stadt an, wie ein AFP-Reporter beobachtete.

Der Müll war zwischen 2013 und 2014 von einer kanadischen Firma in das südostasiatische Land geschickt worden. Das Unternehmen hatte ihn fälschlicherweise als komplett recycelbar gekennzeichnet.

Der Müll soll nun mit Lkw in eine kanadische Müllverbrennungsanlage gebracht werden, es handelt sich um eine Mischung aus Papier- und Plastikabfällen, Elektroschrott und Restmüll.

Der Streit um den Abfall hatte die Beziehungen zwischen Manila und Ottawa jahrelang belastet. Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte drohte Kanada im April gar mit „Krieg“. Kanada erklärte sich daraufhin bereit, den Müll zurückzunehmen, ließ eine dafür gesetzte Frist am 15. Mai zunächst jedoch verstreichen.

Immer mehr südostasiatische Länder wehren sich gegen die ungebremste Einfuhr von Müll. Vor kurzem kündigte Malaysia an, 450 Tonnen unsortierten Plastikmüll zurückzuschicken, unter anderem nach Australien, Bangladesch, Kanada, China, Japan, Saudi-Arabien und in die USA.

Nach Angaben der Umweltorganisation WWF werden jährlich rund 300 Millionen Tonnen Plastik produziert. Vieles davon landet auf Mülldeponien oder verunreinigt die Meere.

Lange Zeit hatte China einen Großteil des Plastikmülls zu Recyclingzwecken importiert, entschied aber im vergangenen Jahr, kein gebrauchtes Plastik aus anderen Ländern mehr zu verarbeiten, um die eigene Umweltbilanz zu verbessern. (afp)



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