Regierung prüft Importverbot für verbotene gentechnische US-Weizensorte

Das Bundeslandwirtschaftsministerium prüft nach einem Fund gentechnisch veränderter Pflanzen in den USA ein Importverbot von dort angebautem Weizen.
Titelbild
WeizenFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times6. August 2016

Das teilte das Haus von Minister Christian Schmidt (CSU) mit, berichtet das Magazin „Spiegel“. Vergangene Woche hatten die USA darüber informiert, dass auf einem unbestellten Acker 22 Weizenpflanzen gefunden wurden, die durch Genmanipulation resistent gegen das Spritzmittel Glyphosat sind.

Diese Sorte war nie von US-Behörden zugelassen worden. Der Agrarkonzern Monsanto hat zugegeben, dass die Pflanzen aus alten Freilandversuchen der Firma stammen.

Japan verhängte daraufhin ein Importverbot von US-Weizen. Die EU-Kommission hat US-Behörden laut Agrarministerium um „Übermittlung des geeigneten Testverfahrens“ gebeten, mit dem Weizen „auf die betreffende gentechnische Veränderung hin“ untersucht werden könne.

Der Gentechniksprecher der Grünen, Harald Ebner, fordert ein EU-weites Anbauverbot gentechnisch veränderter Pflanzen: „Nationale Verbote reichen nicht, denn Staatsgrenzen halten gerade in Europa weder Pflanzen noch Waren auf.“

Freilandversuche seien mit einem „Ausbreitungsrisiko behaftet, das nicht kalkulierbar ist und politisch nicht verantwortet werden kann“. Auch einen Anbau zu Forschungszwecken, wie ihn die Bundesregierung erlauben wolle, dürfe es nicht geben. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion