FDP: „ARD und ZDF verletzen Rundfunkstaatsvertrag“

Foto von Baerbock und Habeck

Die beiden Grünen-Vorsitzenden, Annalena Baerbock und Robert Habeck, sind die begehrtesten Gäste in den politischen Talkshows von ARD und ZDF.

Foto von Focus

Das ergab eine Auswertung des Nachrichtenmagazins Focus.

Anderes Foto von Baerbock und Habeck am besten bei einer Talkshow

Demnach seien Baerbock und Habeck im ersten Halbjahr 2019 jeweils fünf Mal zu Gast in einer Sendung gewesen.

Fotos von einer dieser Talkshows oder 4 kleine Fotos zusammen

Die Auswertung beziehe sich auf die Fernsehsendungen „Anne Will“, „Hart aber fair“, „Maischberger“ und „Maybrit Illner“ .

Footage von CDU

Bei der Frage, von welcher Partei am meisten Politiker geladen wurden, liege die CDU vorne, berichtet das Nachrichtenmagazin weiter.

Footage von CDU

Insgesamt seien seit Jahresbeginn 40 Mal CDU-Politiker in die Talkshows von ARD und ZDF geladen worden.

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Dahinter folgten SPD mit 33 Auftritten und die Grünen mit 21 Auftritten. Politiker der FDP hatten 18 Auftritte, gefolgt von den Linken mit 11 Auftritten und der AfD mit 8 Auftritten. Den letzten Platz belege die CSU mit sieben Auftritten.

Footage vom Bundestag (Außenansicht)

Aus der Politik kommt Kritik an der Gästeauswahl von ARD und ZDF, weil die Grünen als kleinste Oppositionspartei im Bundestag insgesamt die drittmeisten Auftritte haben.

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„Wir erleben es immer wieder, dass die FDP in öffentlich-rechtlichen Angeboten keinen angemessenen Raum bekommt – insbesondere verglichen mit der kleinsten Oppositionspartei im Bundestag, den Grünen“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Michael Theurer, dem Nachrichtenmagazin Focus.

Foto oder Footage von Theurer

Er warf ARD und ZDF vor, den Rundfunkstaatsvertrag zu verletzen, der eine objektive und ausgewogene Berichterstattung verlangt.

„Die öffentlich-rechtlichen Sender müssen sich dringend wieder stärker an ihrem Auftrag orientieren“, so der FDP-Politiker weiter.

Footage von Meuthen

Der AfD-Chef Jörg Meuthen erklärte: „Man spricht in den Talkshows gern und oft über uns, aber nur sehr selten mit uns – das hat Methode.“ Mit demokratischem Diskurs habe das wenig zu tun.

Foto / Footage von ARD oder ZDF Studio (Außenansicht)

Die Sender wiesen die Kritik zurück.

Zitatbox

„Die Auswahl der Gäste in unseren Talk-Formaten erfolgt themenbezogen und nach journalistischen Kriterien“, sagte ein ARD-Sprecher dem Nachrichtenmagazin Focus.

Foto von Maybrit Illner

Ein ZDF-Sprecher hob hervor, dass sich die Gästeauswahl bei „Maybrit Illner“ nach dem Thema richte, das erst in der Sendewoche endgültig festgelegt wird.