„Vorsicht, Sie verlassen den funktionierenden Teil Deutschlands“: Palmer bleibt bei Berlin-Kritik

Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer hat sich am Mittwoch gut funktionierende und neuralgische Orte in Berlin angeschaut, um sein vernichtendes Urteil über Berlin als dysfunktionale Stadt auf den Prüfstand zu stellen.
Epoch Times21. Februar 2019

FETT= Nicht sprechen, hab ich als O-Ton! Danke

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Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer hat sich am Mittwoch gut funktionierende und neuralgische Orte in Berlin angeschaut, um sein vernichtendes Urteil über Berlin als dysfunktionale Stadt auf den Prüfstand zu stellen. Der Grünen-Politiker hatte Ende 2018 bei einem Berlin-Besuch gespottet: „Vorsicht, Sie verlassen den funktionierenden Teil Deutschlands“, wie die Funke-Mediengruppe zitierte. Auf Einladung des Berliner CDU-Fraktionsvorsitzenden Burkard Dregger kam Palmer in die Hauptstadt, um der Stadt eine zweite Chance zu geben.

Dregger zeigte Palmer den neuen Veranstaltungsort City Cube, Teil der Berliner Messe und die Schadstoff-Messstation an der Leipziger Strasse.

Dregger führte seinen Gast auch in den Görlitzer Park in Kreuzberg, um dessen Sicherheitsproblematik sich seit Jahren Politiker aller Couleur streiten. Massiver Drogenhandel und entsprechende Kriminalität sorgen für Verunsicherung unter Anwohnern und Besuchern. Trotz Quartiersmanagement und verstärkter Polizeipräsenz konnte bisher niemand Abhilfe schaffen.

Gastgeber Burkard Dregger meinte dazu:„Da man das hat über Jahre schleifen lassen, haben sich die Strukturen des Drogenhandels dort auch so verfestigt, dass sie umso schwerer zu beseitigen sind.“

Palmer erklärte dazu: „die aggressive Okkupation des öffentlichen Raums durch eine kleine Gruppe von Menschen und die anderen müssen dann den Bogen drum machen, weil sie sich nicht mehr wohlfühlen. Das ist das Problem, über das wir sprechen„, erklärte Palmer.

Denn in Tübingen gibt es ebenfalls einen Drogenumschlagplatz im Alten Botanischen Garten und den Grünen-Politiker interessiert, wie man in Berlin versucht, den Drogenhandel einzudämmen. Allerdings konnte Palmer sich nur bedingt einen Eindruck der Drogenproblematik im Görlitzer Park verschaffen, denn umringt von einem Pressetross, waren weit und breit keine Dealer zu sehen.

Laut „Bild“-Zeitung seien die Dealer wieder da gewesen, sobald der Politiker mit seinem Tross den Park verlassen hatte.

Palmer nahm die Stadtrundfahrt positiv auf, wollte sein Urteil über Berlin jedoch nicht revidieren und würde es jederzeit wiederholen. „Ich wusste ja auch vorher schon, dass Berlin nicht komplett dysfunktional ist: Das war, in sich selber erkennbar, auch ironisch. Aber er hat ein Problem, das meiner Meinung nach existiert, aufgespießt, nämlich insbesondere die Funktionalität der öffentlichen Strukturen“, fasste Palmer lachend zusammen. Berliner Grünen-Politiker hatten sich allerdings über Palmers Satz geärgert, so auch über die Einladung der Opposition. Palmer solle doch lieber woanders den „Hilfssheriff“ spielen, hatte Berlins Wirtschaftssenatorin Ramona Pop getwittert.

Palmer sagte am Ende seines Besuches: „Ich würde den Satz wieder sagen, weil ich ein Freund klarer Worte bin und finde, dass er auch in seiner Ironie durchaus verständlich ist, weil er etwas aufspießt, das ein Problem von Berlin darstellt. Selbstverständlich gibt es in Berlin auch vieles das funktioniert, das war mir durchaus vorher schon klar.“



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