Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe gesunken – Neuwagenabsatz bricht massiv ein

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Stahlwerk.Foto: iStock
Epoch Times19. Mai 2020

Der reale Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland ist im März 2020 saison- und kalenderbereinigt um 0,9 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken.

Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Angaben am Dienstag mit. Dabei gingen die offenen Aufträge aus dem Inland im Vergleich zum Februar 2020 um 1,3 Prozent zurück, der Bestand an Auslandsaufträgen verringerte sich um 0,6 Prozent.

Die Corona-Pandemie hatte im März 2020 damit noch keine deutlichen Effekte auf den Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland. Insbesondere zeigen die Daten an, dass die Industriebetriebe im März insgesamt keine außergewöhnlich umfangreichen Auftragsstornierungen registriert haben.

Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern lag der Auftragsbestand im März 2020 um 0,2 Prozent niedriger als im Februar 2020, bei den Herstellern von Investitionsgütern ging er um 1,1 Prozent zurück, so die Statistiker. Im Bereich der Konsumgüter lag der Auftragsbestand 2,2 Prozent höher als im Februar 2020.

Die Reichweite des Auftragsbestands betrug im März 2020 im Verarbeitenden Gewerbe wie im Vormonat 5,8 Monate. Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern lag die Reichweite des Auftragsbestands im März 2020 bei 3,0 Monaten.

Bei den Herstellern von Investitionsgütern betrug sie 8,0 Monate und im Bereich der Konsumgüter 2,3 Monate. In allen genannten Bereichen lagen die Reichweiten auf dem Niveau des Vormonates.

Neuwagenabsatz in Europa bricht im April massiv ein

Die Corona-Krise hat im April zu massiven Absatzrückgängen auf den Automobilmärkten in Europa geführt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat betrug das Minus 76,3 Prozent, wie der europäische Herstellerverband Acea am Dienstag mitteilte. In Deutschland brach der Absatz dem Verband der Automobilindustrie (VDA) zufolge um 61 Prozent ein.

Der Unternehmensberatung EY erklärte, damit sei der EU-Neuwagenmarkt im April so stark eingebrochen wie nie zuvor. Europaweit die drastischsten Rückgänge verzeichneten dabei die Länder, die am stärksten von der Corona-Pandemie betroffen waren und deshalb besonders weitreichende Maßnahmen zur Eindämmung umsetzten. In Belgien, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien und Spanien sanken die Neuzulassungen teils um mehr als 90 Prozent. (dts/afp)



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