Auftragsrückgänge: Produkte Made in Germany weniger gefragt

Arbeiter arbeiten am Fließband in der Nissan-Fabrik in Sunderland. Angesichts der grassierenden Inflation hat der britische Industrieverband CBI seine Konjunkturerwartungen drastisch nach unten korrigiert.
Arbeiter arbeiten am Fließband in einer Auto-Fabrik. Symbolbild.Foto: Owen Humphreys/PA Wire/dpa
Epoch Times4. August 2022

Die weltweite Nachfrage nach Produkten made in Germany bleibt schwach: Der Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe ging im Juni im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Prozent zurück, im Vergleich zum Vorjahresmonat sogar um 9,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Grund sind laut DIHK anhaltende Lieferkettenstörungen, hohe Inflationsraten und steigende Energiepreise – sie belasten die Konjunktur weltweit und drücken die Nachfrage.

Der Rückgang der Aufträge im Juni war bereits der fünfte in Folge. Das im Vergleich zum Juni 2021 sehr hohe Minus von 9,0 Prozent lag nach Angaben der Statistiker auch an dem „sehr hohen Niveau“ vor einem Jahr.

Die Nachfrage nach deutschen Industrieprodukten sank insbesondere in Ländern außerhalb der Eurozone – hier ging der Auftragseingang im Vergleich zum Mai um 4,3 Prozent zurück. Die Aufträge aus den 19 Ländern mit der Gemeinschaftswährung dagegen legten im Vormonatsvergleich sogar um 3,4 Prozent zu, die Inlandsaufträge um 1,1 Prozent.

Das Bundeswirtschaftsministerium in Berlin erklärte, angesichts der erhöhten Unsicherheit durch den Krieg in der Ukraine und einer drohenden Gasknappheit verlaufe die Entwicklung der Nachfrage weiterhin schwach. Der Ausblick für die Industriekonjunktur bleibe zurückhaltend. Auch der Konjunkturexperte des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Jupp Zenzen, sagte: „Das sind keine guten Aussichten für die exportorientierte deutsche Wirtschaft.“ (afp/mf)



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