Biotech-Branche zahlt am besten – Einzelhandel und Krankenhäuser zahlen unter dem Durchschnitt

Wer künftig in der Biotechnologie-Branche, Halbleiter-Produktion oder im Maschinenbau arbeiten möchte, kann sich freuen. Denn das Gehalt in diesen Branchen ist überdurchschnittlich gut.
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"Die Maschinenbau- und Halbleiterbranche gehören traditionell zu den Top-Branchen in Deutschland, vor allem aufgrund der starken Automobilindustrie", so ein Analyst.Foto: iStock
Epoch Times5. Januar 2020

Die Biotechnologie-Branche ist der bestzahlende Wirtschaftszweig in Deutschland. Weit überdurchschnittliche Gehälter bieten auch die Halbleiter-Produktion und der Maschinenbau.

Das geht aus einer Untersuchung des Beratungsunternehmens Compensation Partner hervor. Die Analyse trägt den Titel „Branchenindex 2020“, die „Welt am Sonntag“ berichtet darüber.

Autoindustrie, Banken, Software-Entwickler und Hardware-Hersteller zahlen überdurchschnittlich gut

„Die Maschinenbau- und Halbleiterbranche gehören traditionell zu den Top-Branchen in Deutschland, vor allem aufgrund der starken Automobilindustrie“, sagt Philip Bierbach, Geschäftsführer von Compensation Partner. In der Biotechnologie liegen die Einkommensmöglichkeiten 39 Prozent über dem branchenübergreifenden Durchschnitt.

Um die Löhne und Gehälter vergleichbar zu machen, haben die Experten von Compensation Partner Daten von Berufsgruppen analysiert, die in allen Branchen vorkommen. Dazu gehören Personalleitung und Geschäftsführung, aber auch System- und Netzwerkadministration.

Beschäftigte der Autoindustrie, bei der laut der Bundesagentur für Arbeit 952.000 Menschen in Lohn und Brot stehen, verdienen 14 Prozent mehr als im branchenübergreifenden Durchschnitt. Weitere Arbeitgeber mit überdurchschnittlichen Löhnen und Gehältern sind: Banken, Software-Entwickler und Hardware-Hersteller. Auch der Pharmasektor, der Chemiesektor und die Medizintechnik zahlen sehr gut.

Einzelhandel und Krankenhäuser zahlen unter dem Durchschnitt

Zu den schwächeren Branchen zählt der Einzelhandel, wo die Gehälter 15 Prozent unter dem branchenübergreifenden Schnitt liegen. Auch in Krankenhäusern bleiben die Einkommensmöglichkeiten mit 84 Prozent des Normalniveaus bescheiden, trotz der oft beklagten Knappheit an qualifiziertem Personal.

Schlechter als Krankenhäuser schneiden nur Zeitarbeitsfirmen und Callcenter ab. Letztere bilden mit weniger als 70 Prozent des Durchschnitts das Schlusslicht aller untersuchten Branchen.

Mit besserem Gehalt steigen die Ansprüche

Wer mit gleicher Qualifikation vom Callcenter-Bereich zum Beispiel in die Pharmabranche wechselt, für den ist theoretisch eine Gehaltsverbesserung von mehr als zwei Drittel möglich.

Der Wechsel von einer kapitalschwachen in eine kapitalstarke Branche lohnt sich selbst bei gleichbleibender Position und wirkt sich positiv auf das Gehalt aus“, sagt der Experte.

Allerdings steigen mit dem Gehalt oft die Ansprüche: „Je lukrativer die Branche, desto anspruchsvoller die Einstellungskriterien.“ Während in Krankenhäusern deutschlandweit 1,4 Millionen Menschen beschäftigt sind, arbeiten in der Pharmabranche laut Bundesagentur insgesamt nur 152.000 Personen.

Insgesamt wurden für den Brancheindex 2020 Gehaltsdaten aus 17 branchenübergreifend vorkommenden Berufsgruppen untersucht. Zugleich haben die Analysten Faktoren wie Firmengröße und Ausbildung herausgerechnet, um zu einem fairen Vergleich der Einkommensmöglichkeiten zu kommen, schreibt die Zeitung. (dts)



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