Die Schweiz fährt Ski – Deutsche Skigebiete befürchten bis 400 Millionen Euro Verluste

Titelbild
Skifahrer, von denen einige Schutzmasken gegen die Ausbreitung des Covid-19 tragen, am 28. November 2020 die Pisten über dem Skigebiet von Zermatt in den Schweizer Alpen.Foto: FABRICE COFFRINI/AFP über Getty Images
Epoch Times6. Dezember 2020

Während die EU-Länder über ein Verbot von Skiurlauben debattieren, ist in der Schweiz, die kein Mitglied der EU ist, die Wintersaison bereits in vollem Gange.

In deutschen Skigebieten droht ein Schaden von 400 Millionen Euro, falls die Corona-Beschränkungen den ganzen Winter anhalten sollten. Die deutschen Seilbahnen nehmen im Winter insgesamt durchschnittlich 90 Millionen Euro ein, berichtet die „Welt am Sonntag“. In den Weihnachtferien fallen 30 Prozent des Umsatzes an.

Allerdings muss man berücksichtigen, dass für jeden Euro, den Seilbahnen einnehmen, vier weitere Euro in der Region für Essen, Übernachtungen, Skiausrüstung oder -kurse ausgegeben werden. „Letztlich gehen also 150 Millionen Euro an Wertschöpfung im gesamten Umfeld der Bergbahnen verloren, wenn wir in den Weihnachtsferien geschlossen bleiben. Dürfen wir die komplette Saison nicht öffnen, sind es 400 Millionen“, sagte Matthias Stauch, Vorstand des Verbands Deutscher Seilbahnen und Schlepplifte.

Österreich rechnet mit Millionenschaden

Die deutschen Pisten und Lifte bleiben zunächst bis zum 10. Januar geschlossen. Die österreichische Wirtschaft rechnet mit einem zweistelligen Milliarden-Schaden, falls die Corona-Beschränkungen für den Skitourismus den ganzen Winter anhalten sollten.

„78 Prozent unserer Übernachtungen im Winter kommen aus dem Ausland, wir erwarten ein Umsatzminus von 80 Prozent sollten die Beschränkungen den ganzen Winter anhalten und keine ausländischen Touristen kommen können“, sagte Martha Schultz, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich, der „Welt am Sonntag“.

Zwar würde ein Teil der Verluste der Unternehmen durch staatliche Hilfen abgefedert, jedoch seien diese aufgrund der Vorgaben der EU auf drei Millionen Euro pro Unternehmen begrenzt. „Gerade für einige der Seilbahn-Unternehmen wird das aber nicht reichen“, fürchtet Schultz.

Zwar sollen die österreichischen Pisten und Lifte vom 24. Dezember an öffnen, Hotels und Restaurants bleiben aber zunächst bis Anfang Januar geschlossen. Für ausländische Gäste gelten strenge Quarantäne-Vorschriften. (dts)



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