Bahn und Reisenden droht neuer Lokführerstreik – Gabriel fordert Schlichtungsverfahren im GDL-Streik

Berlin (dpa) - Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hat sich im Tarifstreit der Lokführergewerkschaft GDL mit der Deutschen Bahn für ein Schlichtungsverfahren eingesetzt: „Beide Parteien sollten sich so schnell wie möglich auf ein…
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Sigmar Gabriel: «Beide Parteien sollten sich so schnell wie möglich auf ein Schlichtungsverfahren einigen».Foto: Maurizio Gambarini/dpa
Epoch Times17. Mai 2015

Bahnreisende müssen vor einem weiteren Lokführerstreik zittern. Vertrauliche Gespräche der Lokführergewerkschaft GDL mit der Bahn wurden gestern Abend in Berlin beendet – ohne Annäherung. Damit könnte der Tarifkonflikt auf den neunten Streik seit September zusteuern. Von der GDL hieß es, ihre Gremien würden „über das weitere Vorgehen entscheiden“. Die GDL warf der Bahn vor, die Verhandlungen abgebrochen zu haben. Eine Bahnsprecherin widersprach dem: Die GDL sei zur geplanten Fortsetzung der Gespräche nicht erschienen.

Gabriel fordert Schlichtungsverfahren im GDL-Streik

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hat sich im Tarifstreit der Lokführergewerkschaft GDL mit der Deutschen Bahn für ein Schlichtungsverfahren eingesetzt: „Beide Parteien sollten sich so schnell wie möglich auf ein Schlichtungsverfahren einigen“.

Gabriel zeigte wenig Verständnis für den andauernden Streit. „Bei diesem Tarifkonflikt geht es nicht nur um Löhne oder Arbeitsbedingungen, sondern auch um Machtfragen. Das ist bislang einmalig in Deutschland“, sagte der SPD-Vorsitzend der Zeitung „Bild am Sonntag“.„Viele Menschen verstehen die Bahnstreiks nicht.“

Zuletzt hatte der GDL-Vorsitzende Klaus Weselsky die Initiative der Bahn zurückgewiesen, den früheren brandenburgischen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck (SPD) als Vermittler im dem festgefahrenen Tarifstreit einzusetzen.

Die Gewerkschaft will für alle Berufsgruppen des Zugpersonals eigene Tarifverträge erstreiten. Die Bahn peilt für die GDL und die Konkurrenzgewerkschaft EVG inhaltlich gleiche Vereinbarungen an. Nach dem bisher längsten Streik, der vor einer Woche zu Ende gegangen war, hatte die GDL vorübergehend eine Pause in dem Arbeitskampf angekündigt. (dpa)



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