Neue IWF-Prognose zum Wachstum der Weltwirtschaft

Die Wirtschaft erholt sich vielerorts von der Corona-Krise. Doch der IWF hat bereits vor einem zunehmend ungleichen Wachstum gewarnt.
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Mitarbeiter tragen Mundschutz in einer Produktionhalle eines Unternehmens zur Fertigung von Schutzanzügen.Foto: Lin Shanchuan/XinHua/dpa/dpa
Epoch Times27. Juli 2021

Der Internationale Währungsfonds (IWF) legt heute eine neue Prognose für das Wachstum der Weltwirtschaft vor. Experten rechnen angesichts der Erholung von den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie in Industrieländern weiter mit einem positiven Ausblick.

Bei der letzten Aktualisierung der Berechnungen im April hatte der IWF seine globale Wachstumsprognose für dieses Jahr auf 6 Prozent und für das kommende Jahr auf 4,4 Prozent angehoben. Als Gründe für die Erhöhung nannte der IWF unter anderem die erfolgreichen Impfkampagnen und die von vielen Ländern beschlossenen Maßnahmen zur Stützung von Konjunktur und Arbeitsmarkt.

Anfang Juli hob der IWF zudem seine Wachstumsprognose für die USA für dieses Jahr erneut an, von zuletzt 6,4 Prozent auf rund 7 Prozent. Das wäre für die weltgrößte Volkswirtschaft das stärkste Wachstum seit einer Generation, was auch die globale Konjunktur beflügeln würde. Als Gründe für das stärkere Wachstum nannte der IWF unter anderem das im März verabschiedete massive Konjunkturpaket.

IWF-Chefvolkswirtin Gita Gopinath wird die neue Prognose erläutern. Die zuletzt vergleichsweise hohen Prognosen für die Weltwirtschaft liegen zum Teil auch daran, dass viele Staaten im Vorjahr wegen der Corona-Krise eine Rezession von historischem Ausmaß erlebt hatten und nun wieder aufholen. Laut IWF brach die Weltwirtschaft 2020 um 3,2 Prozent ein.

Weltwirtschaft entwickelt sich ungleich

Im April warnte der IWF allerdings bereits davor, dass sich die Weltwirtschaft zunehmend ungleich entwickelt: In den reichen Industrieländern erholt sich die Wirtschaft dank erfolgreicher Impfkampagnen und Konjunkturpaketen in großem Tempo.

Den Entwicklungs- und Schwellenländern hingegen fällt es schwer, die Corona-Krise zu überwinden, weil sie nicht genügend Geld haben, um Arbeitsmarkt und Konjunktur zu stützen. Zudem stehen die ärmeren Länder bei der Verteilung der Impfstoffe immer noch eher am Ende der Schlange. Viele Schwellenländer ringen derzeit auch wegen der Delta-Variante mit einer neuen Corona-Welle – was die Wachstumsaussichten erneut trüben dürfte.

Für China, die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft, prognostizierte der IWF im April ein Wachstum um 8,4 Prozent. Für 2022 ging der IWF allerdings von einem geringen Plus von 5,6 Prozent aus.

Für die Eurozone prognostizierte der IWF im April für dieses Jahr ein Wachstum um 4,4 Prozent, für 2022 um 3,8 Prozent. In Deutschland soll das Bruttoinlandsprodukt (BIP) demnach im laufenden Jahr um 3,6 Prozent wachsen, 2022 dann um 3,4 Prozent. (dpa)



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