Stahlkrise: Thyssenkrupp und Tata sprechen über Zusammenschluss

Angesichts der Krise in der Stahlbranche nehmen laut Zeitungsbericht die Gespräche über einen möglichen Zusammenschluss von Thyssenkrupp Steel mit Teilen von Tata Steel konkretere Formen an.
Titelbild
Werk von Tata Steel im britischen Scunthorpe.Foto: Indsey Parnaby/Archiv/dpa
Epoch Times13. April 2016

Nach Informationen der „Rheinischen Post“ spielen die Konzerne auf höchster Ebene verschiedene Szenarien für eine Kombination durch. Eine Variante sieht demnach vor, die europäischen Stahlgeschäfte jeweils ihrem Wert entsprechend an einem Joint Venture zu beteiligen und diese Gesellschaft an die Börse zu bringen.

Eine Einigung stehe aber nicht unmittelbar bevor, im Gespräch seien auch noch andere Optionen.

Angesichts des anhaltenden Preisdrucks stehen die Ergebnisse der Stahlunternehmen in Europa seit Jahren unter Druck. Zuletzt hatte sich die Situation durch einen deutlichen Anstieg der Einfuhren aus China noch verschärft. Vor diesem Hintergrund laufen in der Branche dem Vernehmen nach diverse Gespräche über mögliche Allianzen, um etwa Kosten zu sparen.

Immer wieder tauchen dabei auch Spekulationen über einen Zusammenschluss der beiden größten deutschen Stahlhersteller Thyssenkrupp und Salzgitter auf. Top-Manager gerade von Salzgitter wiesen solche Gerüchte aber stets zurück.

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) steht einem möglichen Zusammenschluss der Stahlsparten von Thyssenkrupp und Salzgitter skeptisch gegenüber. „Ich gebe offen zu: Ich bin kein großer Freund der Idee einer ‚Deutschen Stahl AG‘, weil die Konsequenz vermutlich wäre, dass Arbeitsplätze in unserer Industrie wegfallen, obwohl die ineffizienten Stahlwerke im Ausland stehen“, sagte Gabriel der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion