Tomatensaft-Moratorium und leere Plätze: Wie Airlines die Corona-Krise überleben wollen

Den Airlines drohen infolge der Corona-Krise Milliardenverluste. Die Nachfrage nach Flügen ist gering, erst für 2023 wird Besserung erwartet. Nun wird über Strategien nachgedacht: Während Lufthansa Tomatensaft streicht, setzt Emirates auf intelligente Fiebermessung.
Titelbild
Auch dieser Airbus A380-800 der Lufthansa blieb am Boden (Frankfurt Airport, 25. März 2020).Foto: Thomas Lohnes/Getty Images
Von 14. Mai 2020

Obwohl das Getränk in der Luft deutlich beliebter ist als auf dem Boden, wird es keinen Tomatensaft mehr an Bord von Lufthansa-Maschinen geben.

Dies berichtet die „Bild“-Zeitung. Um die Kontakte zwischen Kabinenpersonal und Passagieren zu minimieren, wird derzeit nur noch Wasser in Flaschen gereicht. Dies ist nur eine der Maßnahmen, die Airlines derzeit getroffen haben, um so unbeschadet wie möglich durch die Corona-Krise zu kommen.

In der Luft schmeckt Tomatensaft anders

Dass Tomatensaft im Flugzeug so beliebt ist, liegt, wie „Bild“ aufklärt, am niedrigen Kabinendruck, der saure und salzige Aromen weniger stark zur Geltung kommen lässt und auf diese Weise die geschmackliche Wahrnehmung verändert. Neben ihm müssen Passagiere auch auf alkoholische Getränke an Bord verzichten. Auch das Catering-Angebot bleibt auf Sparflamme.

Die „Welt am Sonntag“ hat sich in einer umfassenden Analyse mit der Frage auseinandergesetzt, wie sich das Fliegen unter dem Eindruck von Pandemiemaßnahmen und Abstandsgeboten perspektivisch mit der Corona-Krise verändern wird.

Essen und Getränke stellen dabei noch den Bereich mit den vergleichsweise geringfügigsten Änderungen dar. Das Hauptaugenmerk gilt der Frage, wie an Terminals und bei der Belegung der Passagiermaschinen die Abstandsgebote bestmöglich eingehalten werden können – und wenn, wie dies häufig der Fall sein wird, dies nicht möglich ist, die Ansteckungsgefahr minimiert werden kann.

Airlines rücken vom Freihalten der Mittelsitze ab

Lufthansa und Eurowings hatten jeweils den Mittelsitz einer Sitzreihe nicht belegt, um zumindest einen Minimalabstand zwischen den Gästen zu wahren. Eine US-Billigairline hatte sogar vorübergehend einen Sondertarif eingeführt für Kunden, die den Nachbarplatz zum Zwecke des Freihaltens dazubuchten.

Derzeit ist auf den meisten Flügen auch ohne spezielle Regelungen ausreichend Platz, da die Nachfrage nach Flugtickets sehr gering ist und die Maschinen kaum ausgelastet sind. Lufthansa-Chef Carsten Spohr rechnet erst für 2023 wieder mit einer Normalisierung der Zahlen. Für die Fluglinien bedeutet das absehbare Milliardenverluste.

Spohr ist sich aber auch darüber im Klaren, dass es nicht möglich ist, eine Fluglinie auf Dauer profitabel zu betreiben, wenn ein Drittel der Sitze frei bleibt. Sollte es diesbezüglich behördliche Auflagen geben, müssten die Ticketpreise deutlich erhöht werden – der Chef des Dachverbandes IATA, Alexandre de Juniac, spricht von 43 bis 54 Prozent.

Keimfreie Luft in Flugzeugen?

Mittlerweile ist auch Lufthansa vom freibleibenden Mittelsitz wieder abgerückt. Als Sofortmaßnahme gilt eine Maskenpflicht für Passagiere und Personal. Sitzehersteller Avio schlägt Lösungen mit Plexiglasabtrennungen vor und Sitzen, die in jeweils unterschiedliche Richtungen schauen. Dies droht jedoch die Hilfestellung für Fluggäste einzuschränken, die einer solchen bedürfen, insbesondere für ältere und solche mit gesundheitlichen Gebrechen.

Airbus und Boeing stehen auf dem Standpunkt, dass es überhaupt keiner weiteren Vorsichtsmaßnahmen an Bord bedürfe, da die Ansteckungsgefahr im Flugzeug selbst minimal sei. Die Luft sei de facto keimfrei, da es Klimaanlagen mit Spezialfilter gebe und der Luftstrom von der Kabinendecke zum Boden verlaufe. Deshalb sei auch von Flügen, bei denen Corona-Infizierte mit an Bord waren, keine zusätzliche Eskalation in der Ansteckungskette ausgegangen.

Emirates soll verlässliche Corona-Schnelltests einsetzen

Die Lösung, die den Airlines am meisten willkommen wäre, die jedoch auch im Interesse der Gesundheitsbehörden am nächsten läge, wäre, jenen Weg zu beschreiten, der in Staaten wie Taiwan oder den Vereinigten Arabischen Emiraten zum Tragen kommt – nämlich bereits auf den Flughäfen dafür Sorge zu tragen, dass Infizierte gar nicht erst die Maschinen betreten.

Emirates misst vor dem Einsteigen und nach der Landung Fieber. Mittlerweile gibt es intelligente Messsysteme für die Körpertemperatur, die sich selbst durch warme Kaffeetassen in der Hand des Getesteten nicht in die Irre führen lassen.

Zudem können die modernen Vorrichtungen ohne Berührung Puls, Körpertemperatur, Atemfrequenz und Temperaturveränderungen im Nasenbereich identifizieren und damit potenzielle Krankheitssymptome aufzeigen. Weiterhin soll Emirates sogar über Corona-Blutschnelltests verfügen, die binnen zehn Minuten eine mögliche Infektion nachweisen können.

Deutschland hat Neuland noch nicht betreten

Etihad testet zurzeit kontaktlose Zugangsterminals mit Pass-Scan und automatischer Gesichtserkennung. In Deutschland ist dies alles bis dato allerdings noch nicht einmal Neuland. In einer kürzlich publizierten Empfehlung des Bundesverkehrsministeriums in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft und anderen Verbänden, die an die Bundesländer erging, war von Tools dieser Art keine Rede.

Im Vordergrund standen Themen wie das Ersetzen von Bussen zum Passagiertransport durch Gangways oder Terminal-Brücken oder Plexiglas-Schutzscheiben für Check-In-Schalter.

 



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