Bildungsministerium: 402 Studienabbrecher über „Jobstarter Plus“ vermittelt

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Junge Leute vor einer UniversitätFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times16. November 2016

Die Maßnahmen der Bundesregierung zur Vermittlung von Studienabbrechern in die duale Ausbildung zeigen bisher begrenzte Wirkung: Im Rahmen des Anfang 2015 von Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) ins Leben gerufene Programm „Jobstarter Plus“ konnten bislang 2.606 Studienabbrecher beraten werden, davon wurden 402 in eine betriebliche Berufsausbildung vermittelt. Das zeigen Zahlen des Bundesbildungsministeriums, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten. Am gefragtesten war demnach der Ausbildungsberuf Informatiker (135 vermittelte Studenten), an zweiter Stelle folgen handwerkliche Ausbildungsberufe.

Der Parlamentarische Staatssekretär im Bildungsministerium, Thomas Rachel, nannte die Zahlen „ermutigend“. „Sie zeigen, dass die Maßnahmen angenommen werden“, sagte er den Funke-Zeitungen. Er sieht die Hochschulen bei der Beratung von Studienabbrechern in der Pflicht. Viele Hochschulen seien zu sehr auf den innerbetrieblichen Bereich konzentriert und hätten das Thema Studienabbruch bislang nicht ausreichend im Blick gehabt, kritisiert er. „Das Interesse der Hochschulen für Studienabbrecher muss erhöht werden.“ Das Bundesbildungsministerium will den Funke-Zeitungen zufolge die Vermittlungsprogramme weiter ausbauen. In Nordrhein-Westfalen sollen bis 2019 mit einer Anschubfinanzierung von 1,9 Millionen Euro dauerhafte Beratungsangebote für Studenten und Unternehmen entstehen. Startschuss ist der 28. November. Die Zahl der Studienabbrecher ist anhaltend hoch. Das zeigen aktuelle Berechnungen des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung im Auftrag des Bundesbildungsministeriums, die den Funke-Zeitungen vorliegen. Danach brechen 29 Prozent der Bachelorstudenten ihr Studium ab (Basis ist der Absolventenjahrgangs 2014). An den Fachhochschulen sind es 27 Prozent. Das ist ein Anstieg von einem Prozentpunkt im Vergleich zu vergangenen Berechnungen auf Basis des Jahrgangs 2012. In den Masterstudiengängen an den Universitäten brechen 15 Prozent der Studenten ab, an den Fachhochschulen 19 Prozent. Die Abbruchquoten bei Masterstudiengängen sind deutlich gestiegen – um vier Prozentpunkte an Universitäten und an Fachhochschulen sogar um 12 Prozentpunkte. Im Wintersemester 2015/2016 waren mit rund 2,8 Millionen so viele Studenten wie noch nie an deutschen Hochschulen eingeschrieben. (dts)



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