Fachkräftegesetz – Erleichterungen für Arbeitsmigranten: Wirtschaft rechnet nicht mit schnellen Erfolgen

Durch das neue Zuwanderungsgesetz erhoffen sich deutsche Unternehmen neue Mitarbeiter. Doch ein schneller Erfolg durch die Erleichterungen für Arbeitsmigranten ist offenbar nicht zu erwarten.
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Flüchtlinge und Migranten auf Arbeitssuche in Deutschland.Foto: JOHN MACDOUGALL/Getty Images
Epoch Times2. März 2020

Die deutsche Wirtschaft rechnet trotz Erleichterungen für Arbeitsmigranten nicht mit schnellen Erfolgen bei der Gewinnung von Qualifizierten aus Drittstaaten.

Auch wenn das Fachkräfteeinwanderungsgesetz durch den Wegfall von bisherigen rechtlichen Hürden „gute Chancen“ biete, die Zuwanderung von Fachkräften nachhaltig zu verbessern, dürfe niemand „jetzt schon in wenigen Wochen sichtbare Erfolge oder den großen Durchbruch erwarten“, sagte Achim Dercks, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Montagsausgaben).

„Die notwendigen Fortschritte bei der Fachkräfteeinwanderung müssen jetzt Schritt für Schritt erarbeitet werden. Das funktioniert umso besser, je mehr Wirtschaft, Politik und Verwaltung ihre unterschiedlichen Erfahrungen miteinander austauschen.“

Dann könnten Schwächen schneller erkannt und gemeinsam abgestellt werden. Laut Dercks ist der Fachkräftemangel in Deutschland unverändert eine Wachstumsbremse. „Auch in der aktuellsten DIHK-Konjunkturumfrage sehen bundesweit 55 Prozent der Unternehmen im Fachkräftemangel ihr größtes Geschäftsrisiko“, so Dercks.

„Deshalb ist es ein wichtiges Signal, dass diese Betriebe leichter als bisher neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch in Ländern außerhalb der EU finden können. Angesichts der sich auftuenden Demografielücke bleibt das über Jahre hinweg eine notwendige Ergänzung zur weiteren Qualifizierung inländischer Arbeitskräfte.“

Laut Umfrage hoffen die Unternehmen vor allem auf eine Vereinfachung und Beschleunigung des Zuzugs als Folge des Gesetzes. Fast jede dritte Firma bezeichnete die Einstellung von Arbeitskräften aus Drittstaaten in früheren Umfragen als zu aufwendig. (dts)



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