Hitzewelle macht Frankreichs Atomkraftwerken zu schaffen

Die Hitzewelle sorgt auch in Frankreich dafür, dass Atomkraftwerke vom Stromnetz gehen müssen.
Titelbild
Ein Blick auf das AKW Fessenheim in Frankreich, 29. April 2011.Foto: PATRICK HERTZOG/AFP/Getty Images
Epoch Times3. August 2018

Wegen der aktuellen Hitzewelle hat der staatliche französische Energiekonzern EDF am Freitag zwei Atomreaktoren heruntergefahren. Die Maßnahmen beträfen die Reaktoren 1 des Kraftwerks Saint-Alban und 2 des Kraftwerks Bugey an der Rhone im Osten des Landes, wie das Unternehmen mitteilte. Das Atomkraftwerk in Fessenheim am Oberrhein musste aus demselben Grund seine Leistung drosseln.

Hintergrund sind Bemühungen, die Wassertemperatur in den extrem aufgeheizten Gewässern nicht weiter steigen zu lassen. Daher muss die Einleitung von erwärmtem Kühlwasser reduziert werden, was Auswirkungen auf den Betrieb der Reaktoren hat. In Deutschland drosselten Atomkraftwerke deshalb ebenfalls schon ihre Leistung.

EDF zufolge war der Reaktor 1 am Kraftwerkstandort Saint-Alban schon am Donnerstag abgeschaltet worden, am Freitagmittag wurde dies erneut nötig. Bugey 2 wurde im Laufe des Freitagnachmittags abgeschaltet. Zudem mussten auch die Reaktoren Saint-Alban 2 und Bugey 3 wegen der Hitzeprobleme demnach ihre Leistung drosseln.

In dem umstrittenen Akw Fessenheim an der Grenze zu Deutschland senkte der Betreiber die Leistung in der Nacht zu Freitag ab. Bei weiter steigenden Temperaturen sei auch eine neuerliche Absenkung des Leistungsniveaus nicht ausgeschlossen, teilte EDF weiter mit.

Die Bundesregierung dringt seit langem auf die Schließung von Fessenheim. Das älteste französische Akw gilt als unsicher. Die Abschaltung wurde aber wegen Verzögerungen beim Bau eines neuen Atomreaktors im nordfranzösischen Flamanville wiederholt verschoben. Es soll die Stromproduktion in Fessenheim ablösen. (afp)



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