Hohes Paketaufkommen: Post-Vorstand erwägt Sonntagszustellungen

In verschiedenen Bereichen kommt die DHL mit der Zustellung von Paketen kaum noch hinterher. Der Post-Vorstand legt deswegen erneut die Idee der Sonntagszustellungen auf den Tisch. Das Thema kommt schon seit mehreren Jahr3en immer wieder auf.
Titelbild
Ein DHL-Paketzusteller geht mit einer Sackkarre voller Pakete zu einem Haus.Foto: Jan Woitas/zb/dpa/dpa
Epoch Times13. Mai 2020

Die Deutsche Post hält sich weiterhin Ausnahmeanträge offen, um Pakete an einzelnen Standorten auch an Sonn- oder Feiertagen zustellen zu dürfen. „Es ist eine sehr gute Möglichkeit, die Verarbeitung der außerordentlich hohen Mengen über mehr Tage zu strecken“, sagte Post-Personalvorstand Thomas Ogilvie der „Süddeutschen Zeitung“ (Mittwochsausgabe). Man sei darüber „mit einzelnen Behörden im Dialog“ und prüfe, „wo wir solche Anträge auf Sonntagzustellung stellen.“

Dies sei aber kein generelles Modell. „Und die Teilnahme der Zusteller ist freiwillig“, so der Post-Personalvorstand weiter. Der Konzern hatte im April in mehreren Regionen beantragt, Pakete ausnahmsweise auch sonntags ausfahren zu dürfen. Das Bayerische Arbeitsministerium hatte eine entsprechende Genehmigung erteilt. Das Verwaltungsgericht Berlin argumentierte hingegen, dass eine Sonntagszustellung nicht dringend nötig sei.

Postroboter wird es wohl nicht sobald geben

Während der Corona-Krise bestellen Kunden mehr Waren im Internet, die Post befördert deutlich mehr Pakete als im Vorjahreszeitraum. Ogilvie geht davon aus, dass der Personalbedarf des Logistikkonzerns trotz Digitalisierung und Automatisierung weiter steigen wird. „Mit Blick auf unser globales Wachstum bin ich mir sicher, dass wir in zehn Jahren mehr Mitarbeiter haben werden als heute“, so der Post-Personalvorstand weiter. In Deutschland komme es dabei auf die Balance zwischen steigenden Paketvolumina und sinkenden Briefmengen an. „Der Roboter, der selbständig den Briefkasten findet und die Post einwirft, ist Zukunftsmusik, den wird es in den nächsten zehn bis 15 Jahren nicht geben“, sagte Ogilvie der „Süddeutschen Zeitung“. (dts/al)



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