Industrie blickt pessimistisch ins neue Jahr – Dienstleister zuversichtlich

Die Branchenverbände in Deutschland blicken einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zufolge mit sehr unterschiedlichen Erwartungen in das neue Jahr.
Titelbild
Die deutsche Industrie.Foto: Felix Kästle/dpa/dpa
Epoch Times26. Dezember 2019

Miese Stimmung in der Industrie, Optimismus bei Dienstleistern: Die Branchenverbände in Deutschland blicken einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zufolge mit sehr unterschiedlichen Erwartungen in das neue Jahr. In der traditionellen IW-Umfrage zum Jahreswechsel gaben 32 von 48 Verbänden an, die aktuelle Wirtschaftslage sei schlechter als vor einem Jahr. Abgefragt wurden Produktionserwartungen, Beschäftigungsperspektiven und Investitionsplanungen.

Besonders trüb sei die Lage in der Industrie, erklärte das Kölner Institut. Demnach berichteten Autohersteller, Chemieunternehmen und Maschinenbauunternehmen von einer deutlichen Verschlechterung im Jahresvergleich. Dies liege einerseits daran, dass sich die Geschäftslage nach einer besonders guten Phase wieder normalisiere. Andererseits sorgten geopolitische Risiken sowie große Herausforderungen wie die Digitalisierung und der Klimawandel für Verunsicherungen bei Unternehmen und Verbrauchern.

Für das kommende Jahr gehen der Umfrage zufolge 19 Verbände davon aus, dass sich die Lage ihrer Mitgliedsunternehmen verbessert und die Produktion wieder steigt. Zwölf Verbände erwarten eine etwas schlechtere Lage. Pessimistisch sind Verbände, deren Mitglieder Stahl und andere Metalle verarbeiten sowie Maschinen herstellen. „Es zeigt sich eine insgesamt weiterhin labile Konjunktur, die in der Industrie nur eine Hoffnung auf Stabilisierung im Jahr 2020 bietet“, erklärte IW-Direktor Michael Hüther.

Nur 14 der 48 Branchenverbände gaben an, im kommenden Jahr weniger Mitarbeiter zu beschäftigen – darunter Banken, Sparkassen und Versicherer. Die überwiegende Mehrheit der befragten Verbände geht davon aus, 2020 ähnlich viele Mitarbeiter wie derzeit beschäftigen zu können. Optimistisch sind die Bauindustrie, das Handwerk und viele Dienstleistungssparten: Sie rechnen für das kommende Jahr mit höherer Produktion und deshalb auch mit steigendem Personalbedarf. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion