Verschlankte NordLB reduziert Verlust deutlich – Weitere Entlassungen geplant

Kredite für grüne Energie statt riskante Schiffsfinanzierung: Die NordLB stellt ihr Geschäft neu auf - auch dank einer Milliardenhilfe vom Staat. Noch schreibt die Bank allerdings rote Zahlen.
Titelbild
Die Norddeutsche Landesbank (NordLB) hat ihre Verluste deutlich verringert.Foto: Julian Stratenschulte/dpa/dpa
Epoch Times24. März 2020

Die im Umbau befindliche Norddeutsche Landesbank (NordLB) hat dank der Verringerung von Schiffskrediten ihren Verlust deutlich gesenkt.

Im Geschäftsjahr 2019 betrug das Minus 69 Millionen Euro, wie die Bank am Dienstag in Hannover mitteilte. Im Jahr davor waren es noch 2,4 Milliarden Euro Verlust. „Die Bank ist auf Kurs. Sie ist gut aufgestellt und das Transformationsprogramm wird durchgezogen“, sagte Vorstandschef Thomas Bürkle.

Die Kosten für den Umbau, der die Bank schlanker, risikoärmer und regionaler machen soll, belasteten das Ergebnis aber auch 2020 noch, sagte Bürkle. Eine Ergebnisprognose für 2020 sei wegen der Corona-Krise noch nicht möglich. Die NordLB hält einen bedeutsamen, aber vorübergehenden Konjunktureinbruch wegen des Virus für wahrscheinlich. Kunden hielten sich spürbar mit Investitionen zurück.

Statt Schiffen jetzt Windkraft- und Photovoltaikkredite vorgesehen

Die Landesbank war mit der Finanzierung von Schiffen in Schieflage geraten und Ende 2019 mit einer Milliardenhilfe von den Ländern Niedersachsen und Sachsen-Anhalt sowie der Sparkassen-Gruppe gerettet worden. Insgesamt schossen die Träger 3,6 Milliarden Euro zu.

Ein neues Geschäftsmodell soll nun dafür sorgen, dass die Bank wieder auf eigenen Beinen stehen kann. Besonders deutlich wird das anhand der Schiffskredite: Im Jahr 2015 umfasste das Schiffsportfolio der NordLB noch 1481 Schiffe und 19 Milliarden Euro. Davon waren 2019 nur noch 535 Schiffe und 4,6 Milliarden Euro übrig. Bis Ende 2021 soll der Bestand komplett abgebaut sein. Stattdessen betätigt sich die NordLB verstärkt als Finanzierer von Solar- und Windparks und Flugzeugen sowie in den Branchen Immobilien und Agrar.

Entlassungswelle

Im Rahmen des Konzernumbaus werden zudem zahlreiche Stellen abgebaut. Bis Ende 2023 soll die Belegschaft im Konzern von zuletzt 5300 auf rund 2800 Mitarbeiter verringert werden. In Bremen, wo die NordLB 2017 die Landesbank übernahm, sollen in den nächsten Jahren etwa 300 der bisher 400 Jobs entfallen. Die Betreuung von Privat- und Geschäftskunden in Bremen soll aber aufrechterhalten werden.

Im laufenden Geschäft sieht sich die Landesbank bereits auf einem guten Weg. Vor Kosten für den Umbau und Steuern lag der Überschuss bei 429 Millionen Euro (Vorjahr: minus 1,9 Mrd Euro). „Das heißt, die Bank war operativ profitabel“, sagte Bürkle. Auch Niedersachsens Finanzminister Reinhold Hilbers gab sich optimistisch: „Das Geschäftsergebnis bestätigt meine Einschätzung, dass die NordLB das Potenzial für eine rentable Bank besitzt“, sagte der CDU-Politiker.

Die Bilanzsumme wurde 2019 von 154 auf knapp 140 Milliarden Euro reduziert. Bis 2024 soll sie auf 95 Milliarden Euro sinken. Die Umbaukosten schlugen mit 459 (Vorjahr: 219) Millionen Euro zu Buche. (dpa)



Eine Buchempfehlung vom Verlag der Epoch Times

Wenn der Staat eine aktive Rolle in der Wirtschaft spielt, hat jede Aktion einen Dominoeffekt auf den Markt. Neue Richtlinien und Gesetze können ganze Branchen verändern und viele Unternehmen und Investoren von den Entscheidungen der Regierung abhängig machen. Der Staat, der traditionell nur Gesetze verabschiedete und durchsetzte, ist dadurch ein führender Akteur in der Wirtschaft geworden.

Der Staat ist wie ein Schiedsrichter, der bei einem Fußballspiel auch noch zum Spieler wird: Er kontrolliert und reguliert das Kapital in einer Wirtschaft, die früher privat war und ersetzt damit die „unsichtbare Hand“ durch die „sichtbare Hand“.

Es gibt mindestens zwei Hauptfolgen der umfangreichen staatlichen Eingriffe. Erstens erweitert sich die Macht des Staates hinsichtlich seiner Rolle und seines Umfangs. Regierungsbeamte entwickeln zunehmend Überheblichkeit hinsichtlich ihrer Fähigkeit, in die Wirtschaft einzugreifen und den Staat die Rolle des Retters spielen zu lassen. Auch nach der Bewältigung einer Krise behält die Regierung für gewöhnlich ihre erweiterten Befugnisse und Funktionen bei – wie im Kapitel 9 des Buches „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ analysiert wird.

Zweitens führt der Interventionismus zu mehr Abhängigkeit von der Regierung. Wenn die Menschen auf Herausforderungen stoßen oder wenn der freie Markt nicht die Vorteile bieten kann, die sie sich wünschen, werden sie sich für mehr staatliche Eingriffe einsetzen, um ihre Forderungen erfüllt zu bekommen.

Hier weitere Informationen und Leseproben.

ISBN Band 1: 978-3-9810462-1-2, Band 2: 978-3-9810462-2-9, Band 3: 978-3-9810462-3-6, Drei Bände 1-3: 978-3-9810462-6-7. Einzeln kostet jeder Band 19,90 Euro (zzgl. 2,70 Euro Versandkosten), alle drei Bände gemeinsam sind im Moment noch zum Sonderpreis von 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands) zu erwerben. Das Buch hat insgesamt 1008 Seiten und über 1200 Stichworte im Indexverzeichnis.

Bestellmöglichkeiten: Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich in unserem neuen Online-Buch-Shop, bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Das Buch gibt es auch als E-Book und als Hörbuch

Das E-Book gibt es in den Formaten PDF, EPUB oder MOBI. Das Hörbuch bieten wir im MP3-Format zum Download an. Einzeln kostet jeder Band 17,90 Euro, alle drei Bände sind im Moment noch zum Sonderpreis von 43,00 Euro zu erwerben. E-Books und Hörbücher sind in unserem neuen Online-Buch-Shop oder direkt beim Verlag der Epoch Times bestellbar – Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion