Smart und nachhaltig – so wollen wir in der Zukunft wohnen

Umweltschutz bei gleichzeitig größtmöglichem Komfort: was wie ein krasser Widerspruch klingt, dominiert derzeit die Baubranche. Architekten befassen sich bereits seit längerem damit, wie sie diese beiden Anforderungen vereinen können.
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Im Haushalt soll Googles sprechender Assistent in einem kleinen weißen Lautsprecher wohnen.Foto: Google/dpa
Epoch Times30. September 2019

Effiziente Niedrigenergiehäuser kennen wir schon lange, denn fossile Brennstoffe schaden der Umwelt und sind obendrein nur begrenzt verfügbar. Irgendwann – wenngleich noch in ferner Zukunft – versiegt auch die letzte Ölquelle. Dazu kommt Müll, der auch in hundert Jahren nicht von selbst verrottet und ​Plastik, das im Ozean schwimmt​ und mit der Nahrungskette in unserem Magen landet. Jeder produziert Müll und jeder braucht ein Dach über dem Kopf – wieso also nicht beides kombinieren.

In den 70er Jahren entwarf der Architekt Michael Reynolds erste Häuser aus Plastikmüll und alten Reifen. Damit können einerseits Räume abgetrennt werden und andererseits erreicht man eine natürliche Klimatisierung. Was sinnvoll klingt, wird in Deutschland jedoch noch etwas Zeit brauchen. Hierzulande – sowie auch in den meisten anderen EU-Ländern – muss dafür nämlich erst die Bauordnung umgekrempelt werden. Sie verbietet derzeit noch, tragende Wände und andere Bauteile aus Recyclingmaterial zu verwenden. Durchaus möglich ist es allerdings, wenigstens einen Teil zu integrieren und das ist immerhin besser als gar nichts.

Was jedoch bereits erlaubt ist, ist recycelter Beton. Dabei entstehen aus Bauschutt und anderen Abbruchmaterialien neue Bauklötze. Eines der führenden Unternehmen auf diesem Gebiet ist das niederländische Unternehmen ​StoneCycling.​ Tom van Soest begann 2009 als Student, sich mit dem Thema Recycling zu beschäftigen. Inzwischen verwenden immer mehr innovative Architekten seine teilweise bunten Betonklötze mit den klingenden Namen wie etwa orange oder salt‘n pepper. Auch Starbucks betreibt eine Filiale mit wiederverwertetem Bauschutt.

Verpackungsmaterial als Dämmstoff

Jeder kennt sie, die kleinen weißen Kügelchen, die zerbrechliche Waren beim Transport schützen. Styropor ist allgegenwärtig und das zum Leidwesen der Umweltschützer noch sehr lange. Das Material zählt ebenfalls zum problematischen Müll, der nicht verrottet. Dabei kann der Stoff in seinem zweiten Leben mehr als sinnvoll eingesetzt werden. Beigemengt zum Beton sorgt es in Außenwänden für eine natürliche Dämmung. Diese Technik braucht allerdings noch etwas für die Serienreife, weil Langzeitstudien fehlen. An der Forschung wird jedoch mit Hochdruck gearbeitet.

Digital und effizient – Smart Home Lösungen

Der zweite Trend im Haus der Zukunft ist bestimmt von smarten Technologien, also vernetzten und fernsteuerbaren Geräten. Den meisten geläufig ist dabei die Vernetzung von Unterhaltungselektronik. Musik die aus WLAN gesteuerten Boxen kommt, ist in vielen Haushalten bereits Standard. Neben der einfachen Bedienung können diese zudem stilvoll in die Einrichtung integriert werden bzw. direkt an der Wand montiert werden wie zum Beispiel die ​TV-Wandhalterung​ von Vogels.

Beim Smarthome geht es um vernetzte Haustechnik und die Entwicklung dabei geht rasant voran. Das Rasenmähen übernimmt bereits seit einigen Jahren schon eine fahrbare Scheibe namens Mähroboter und die Unterhaltungselektronik ist ohnehin bereits standardmäßig via WLAN verbunden. Zur Steuerung braucht es lediglich eine App.

Relativ neu ist Smart Metering. Dabei werden digitale Möglichkeiten beispielsweise zum Stromsparen eingesetzt. Konkret bedeutet es, dass der Computer errechnet, wann Strom am günstigsten ist. Bei vielen Geräten wie etwa dem Geschirrspüler oder der Waschmaschine ist es egal wann sie laufen und diese werden automatisch gestartet, wenn der Computer den passenden Zeitpunkt ermittelt hat.



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