Soziale Bindungen als Vorzug – Flamingos schließen feste Freundschaften

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Soziale Bindungen sind für Flamoingos ungemein wichtig. Eine Studie zeigt dies deutlich auf. (Symbolbild)Foto: Philipp Schulze/dpa
Epoch Times16. April 2020

Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass Flamingos jahrelange Freundschaften pflegen. Die Studie wurde fünf Jahre lang durchgeführt und zeigt, dass Flamingos, obwohl sie als Teil großer Herden sehr sozial sind, regelmäßig Zeit mit bestimmten engen „Freunden“ verbringen. Zudem meiden sie bestimmte Artgenossen, was zeigt, dass einige Flamingos einfach nicht miteinander auskommen.

Die Studie der „University of Exeter“ untersuchte vier Flamingo-Arten im „WWT Slimbridge Wetland Center“ und fand besondere soziale Bindungen unter den Vögeln. So zum Beispiel „verheiratete“ Paare, gleichgeschlechtliche Freundschaften und sogar Gruppen von drei und vier engen Freunden. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass Flamingo-Gesellschaften komplex sind. Sie bestehen eher aus langjährigen Freundschaften als aus losen, zufälligen Verbindungen“, sagte Dr. Paul Rose von der „University of Exeter“.

Soziale Bindung bei Flamingos

Die Forscher stellten eindrucksvoll dar, dass Flamingos nicht einfach einen Partner finden: „Einige Paare verbringen einen Großteil ihrer Zeit miteinander, aber es gibt auch viele andere soziale Bindungen“, betonten die Wissenschaftler.

„Wir sehen Paare von Männern oder Frauen, die sich dafür entscheiden einfach nur ‚abzuhängen‘. Wir sehen Trios und Quartette, die regelmäßig zusammen sind.“ Die Lebenserwartung von Flamingos ist hoch – einige der Vögel in der Studie sind seit den 1960er Jahren in Slimbridge. Die Untersuchungen zeigen, dass die Freundschaften der Vögel über Jahre stabil bleiben.

Überleben in freier Wildbahn

„Es scheint, dass Flamingos – wie Menschen – aus verschiedenen Gründen soziale Bindungen eingehen. Die Tatsache, dass die Bindungen so langlebig sind, zeigt uns, dass dies für ihr Überleben in freier Wildbahn wichtig ist,“ sagte der Forscher Dr. Rose. Er betonte auch, dass die Ergebnisse der Studie bei der Behandlung von Flamingos in Gefangenschaft helfen können. „Wenn wir Vögel von einem Zoo in einen anderen bringen, sollten wir darauf achten, keine Flamingos zu trennen die eng miteinander verbunden sind“, so der leitende Wissenschaftler.

Die Studie behandelte Flamingo-Herden aus der Karibik, Chile und den Anden – innerhalb der Jahre 2012 bis 2016. Die Herden variierten in ihrer Größe, von etwas mehr als 20 bis mehr als 140 Tieren. Der Forschungsbericht zeigte deutlich, dass größere Herden das höchste Maß an sozialen Interaktionen enthielten.

Soziale Interaktion wichtig

„Wir erkennen dabei, dass in Gefangenschaft lebende Flamingo-Herden so viele Vögel wie möglich enthalten sollten“, sagte Dr. Rose. Die Studie ergab, dass die Jahreszeiten die sozialen Interaktionen beeinflussten und sich im Frühjahr und Sommer – der Brutzeit – mehr Bindungen bildeten.

In drei der vier Herden untersuchte die Studie auch den Zustand der Vögel – gemessen an der Gesundheit ihrer Füße – um festzustellen, ob es Zusammenhänge zwischen sozialem Leben und Gesundheit gibt. Es wurde hier jedoch kein Zusammenhang gefunden. (cs)



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