Spike-Proteine: Schädigende Mechanismen und Therapiemöglichkeiten

Spike-Proteine von SARS-CoV-2 sollen Schutz vor Corona bieten, beeinflussen aber auch Long COVID und impfbedingte Nebenwirkungen. Weil offizielle Diagnose- oder Behandlungsschemata fehlen, berichten Ärzte und Wissenschaftler weltweit selbst über schädigende Mechanismen – und Behandlungen.
Künstlerische Darstellung der Spike-Proteine an der Außenhülle von SARS-CoV-2.
Künstlerische Darstellung der Spike-Proteine an der Außenhülle von SARS-CoV-2.Foto: iStock
Von 18. Januar 2023

Diskussionen um möglicherweise schädliche Wirkung von Spike-Proteinen im Zusammenhang mit Long COVID oder COVID-Impfungen reißen nicht ab. Nicht nur zeigen Untersuchungen, dass Spike-Proteine länger im Körper bleiben als zuerst angenommen, sondern sie können laut Studien auch für verschiedene Schäden im Körper verantwortlich sein. Dazu zählen die Dysregulation des Immunsystems, Entzündungen und Blutgerinnsel.

Ärzte und Wissenschaftler verschiedener Länder veröffentlichten erste Therapiemöglichkeiten, um die Wirkung von Spike-Proteinen zu neutralisieren oder mögliche Schäden zu behandeln.

Spike-Proteine: Schlüssel zur Immunität oder die falsche Wahl?

Spike-Proteine sind eine bestimmte Art Proteine, die bei verschiedenen Viren – darunter Coronaviren – aus der Virushülle herausragen. Sie sind aktiv bei der Bindung an Wirtszellen beteiligt und ermöglichen so den Virusbefall gesunder Zellen. Allerdings sind sie auch ein auffälliges Merkmal für das körpereigene Immunsystem. Trainierte Immunzellen können Spike-Proteine erkennen und so Viren zerstören. Darauf baut man auch bei den derzeit verwendeten COVID-19-Impfstoffen, bei denen das SARS-CoV-2 Spike-Protein im Mittelpunkt steht.

Sowohl BioNTech und Pfizer, Moderna, AstraZeneca, Johnson & Johnson als auch Novavax zielen mit ihren Impfstoffen auf das Spike-Protein von SARS-CoV-2. Ob das die beste Wahl für ein Antigen war, wird von einigen Wissenschaftlern mittlerweile bezweifelt, wie Epoch Times berichtete.

Laut neuen Forschungsergebnissen scheint das Spike-Protein auch mit verschiedenen Beschwerden bei Long COVID oder Impfungen zusammenzuhängen. Studien zeigen auch anders als erwartet, dass Spike-Proteine lange im Körper nachweisbar sein können.

So berichtete eine amerikanische Forschergruppe im Januar 2022, dass Spike-Proteine bei Patienten mit Long COVID monatelang nach der Infektion nachweisbar waren [1]. In einer Studie von Wissenschaftlern der Universität Stanford vom März 2022 wurden Spike-Proteine wochenlang nach der mRNA-Impfungen in Lymphknoten gefunden [2]. Eine weitere kürzlich erschienene Studie [3] zeigte ungebundene Spike-Proteine im Blut von Jugendlichen mit impfbedingter Myokarditis wochenlang nach erfolgter Impfung – Epoch Times berichtete. Darüber hinaus gibt es unzählige weitere Studien.

Mögliche Schädigungen durch Spike-Proteine

Mehrere Studien bringen Spike-Proteine von SARS-CoV-2 mit verschiedenen Schädigungen in Verbindung. Bereits 2021 zeigte eine Studie, dass Spike-Proteine das Immunsystem stören und Entzündungen von Gewebe hervorrufen [4].

Die Auswirkung einer solchen „Dysregulation des Immunsystems“ sind laut Dr. Paul Marik weitreichend. Dr. Marik ist Arzt, Wissenschaftler und Mitbegründer der Organisation FLCCC (Front Line COVID-19 Critical Care Alliance).

Ihm zufolge besteht ein kritischer Aspekt der langfristigen Schädigung durch Spike-Proteine darin, dass sie die sogenannte Autophagie hemmen. Autophagie beschreibt den natürlichen Prozess, wie der Körper geschädigte Zellen abbaut und entsorgt. Bei einer Untersuchung von indischen Forschern zeigte sich ebenfalls, dass Spike-Proteine den Prozess der Autophagie hemmen [5].

Das Spike-Protein ist ein wirklich hinterhältiges Protein“, sagt Dr. Marik. „Es schaltet die Autophagie aus, deshalb kann der Spike so lange in den Zellen bleiben.“

Laut dem Team des deutschen Pathologen Prof. Burkhardt sind Spike-Proteine auch für zerstörte Gewebe an Hauptschlagadern, Hirnarterien, Herzmuskel und Gehirn mitverantwortlich, wie Epoch Times berichtete. Eine weitere In-vitro Untersuchung an Tierzellen gab Hinweise, dass Spike-Proteine auch an der Auslösung der Kaskade für Blutgerinnung beteiligt sind und thrombotisch wirken können [6].

Wie man Spike-Proteinen entgegenwirken kann

Da sowohl Long COVID als auch verschiedene Impfnebenwirkungen mit Spike-Proteinen in Zusammenhang stehen, konzentrieren sich die von FLCCC gesammelten Möglichkeiten für eine Erstbehandlung auf zwei Hauptschritte. Die Organisation bezeichnet sich selbst als „eine Allianz von hochrangigen, weltweit anerkannten Ärzten und Wissenschaftlern aus der ganzen Welt, mit dem Ziel, lebensrettende Protokolle zur Prävention und Behandlung von COVID-19 in allen Krankheitsstadien zu entwickeln“.

„Der erste Schritt ist die Beseitigung des Spike-Proteins aus dem Körper, dann folgt die Verringerung der Toxizität des Spike-Proteins. Daraufhin wird sich der Körper selbst heilen, und das ist das primäre Behandlungsziel“, beschreibt Dr. Marik die Vorgehensweise.

Dabei liegt der Fokus darauf, die Autophagie des Körpers wieder zu verstärken. Damit hilft man dem Körper, die Spike-Proteine selbst abzubauen.

Während es Therapiemöglichkeiten mit Medikamenten gibt, deren Einnahme unter ärztlicher Aufsicht erfolgen sollen (Epoch Times berichtete), fassten Ärzte nun auch andere natürliche Therapiemöglichkeiten zusammen, die den Abbau von Spike-Proteinen beschleunigen.

Übersicht von natürlichen Therapiemöglichkeiten

Resveratrol

Resveratrol ist ein antioxidativer Nährstoff, der in verschiedenen Früchten vorkommt. Dazu zählen Erdnüsse, Pistazien, Weintrauben, Rot- und Weißwein, Blaubeeren, Cranberrys und Kakao. Es kann auch in Form von Nahrungsergänzungsmitteln eingenommen werden – allerdings ist die Bioverfügbarkeit von Resveratrol im Allgemeinen gering, weshalb der FLCCC empfiehlt, es zusammen mit dem Naturstoff Quercetin einzunehmen. Zudem hat es antithrombozytäre Eigenschaften, was zugleich Blutgerinnseln entgegenwirken kann.

Melatonin

Das Hormon Melatonin wird von der Zirbeldrüse produziert und ist an der Steuerung des Schlaf-Wach-Rhythmus beteiligt. Es hat sowohl entzündungshemmende als auch antioxidative Eigenschaften. Außerdem fördert es die Autophagie, indem es die Blockade des Autophagie-Stoffwechsels aufhebt. Es hilft der Zelle, Spike-Proteine abzubauen und fördert die Beseitigung dieser. Melatonin kann in Deutschland rezeptfrei bezogen werden, sofern der Gehalt unter 2 mg liegt. In Österreich kann man Melatonin als Einschlafhilfe rezeptfrei kaufen. Vor der Einnahme ist es empfohlen, sich bei einem Arzt oder Apotheker zu informieren.

Spermidin

Spermidin ist ein natürlich vorkommendes Polyamin, das entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften besitzt. Es spielt eine zentrale Rolle bei der zellulären Homöostase und den anderen Mechanismen, welche die körpereigene Autophagie fördern. Spermidin ist vor allem in gereiftem Käse, Weizenkeimen, Nüssen, Sojabohnen, Pilzen, Brokkoli, Äpfeln und Birnen enthalten.

Sonnenlicht, Nahinfrarotstrahlung und Photobiomodulation

Bereits während der Grippepandemie von 1918 erwies sich die „Freiluftbehandlung“ als wirksame Behandlung für schwerkranke Patienten. Dabei geht die Wirkung laut den Ärzten Dr. Dong und Dr. Marik weit über die bekannte Vitamin-D-Synthese durch Sonnenlicht hinaus:

„Über Vitamin D hinaus gibt es jedoch multifaktorielle und damit verbundene Vorteile der Photobiomodulation durch rotes und nahes Infrarotlicht. Rote und nahinfrarote Strahlung haben eine tiefgreifende Wirkung auf die menschliche Physiologie, vor allem als mitochondriales Stimulans, das die ATP-Produktion erhöht. Von allen Wellen des Sonnenlichts dringt die Nahinfrarotstrahlung (NIR-A) mit einem Spektrum von 750 bis 1.500 Nanometern am tiefsten in das Gewebe ein und erreicht eine Tiefe von bis zu 23 Zentimetern.“

Zusätzlich steigert NIR-Licht die Produktion von Melatonin in den Mitochondrien, was, wie bereits beschrieben, ebenfalls die Autophagie fördert.

„Gestern hörte ich von einer Patientin, die aufgrund von Long COVID fast vollständig bettlägerig war. Sie hat sich eine Infrarotsauna gekauft und sagt, dass diese ihre Lebensqualität zurückgebracht hat. Sie kann jetzt wieder arbeiten und sich um ihr Kind kümmern“, erzählte Dr. Marik von einer persönlichen Erfahrung.

Ausgeglichener Schlafrhythmus

In der Zeit, in der man schläft, findet der größte Teil der Autophagie statt. Die Autophagie hat einen Rhythmus, genau wie unser menschlicher Körper, und sie wird optimiert, wenn wir unseren inneren Rhythmus mit dem täglichen Sonnenzyklus in Einklang bringen. Qualitativ guter Schlaf ist auch gut für das Immunsystem, da er die ausreichende Produktion von Wachstumshormonen und Endorphinen fördert, die ihrerseits immunfördernd wirken.

Autophagie wird zudem durch Fasten gefördert, was automatisch der Fall ist, wenn wir schlafen. Nimmt man jedoch kurz vor dem Schlafengehen noch eine große Mahlzeit zu sich, schwächt man den Effekt der Autophagie.

Meditation

Verschiedene Studien bestätigen den positiven Effekt von Meditation auf das Immunsystem, wie Epoch Times berichtete. Eine weitere Studie, die 2016 in der Zeitschrift „Nature“ veröffentlicht wurde, die eine erhöhte Autophagie durch Meditation hinweist [7].

In der Studie wurden 64 gesunde Frauen beobachtet, von denen die eine Hälfte eine Woche Urlaub machte, während die andere Hälfte täglich meditierte. Dabei wurde unter anderem festgestellt, dass die meditierende Gruppe signifikant niedrigere Serumspiegel von Beta-Amyloid (Aβ40) aufwiesen, was auf eine erhöhte Autophagie in den Nervenzellen hindeute.

(Mit Material von The Epoch Times)

Quellen und Literatur:

[1] Patterson et al. (2022); doi.org/10.3389/fimmu.2021.746021

[2] Röltgen et al. (2022); doi.org/10.1016/j.cell.2022.01.018

[3] Yonker et al. (2023); doi.org/10.1161/CIRCULATIONAHA.122.061025

[4] Kahn et al. (2021) doi.org/10.7554/eLife.68563

[5] Maity, Saha (2021); doi.org/10.3389/fmicb.2021.675419

[6] Raghavan et al. (2021); doi.org/10.3389/fcvm.2021.687783

[7] Epel et al. (2016); doi.org/10.1038/tp.2016.164



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