Berlin und München streiten über bayerisches Familiengeld
München (dpa) - Zwischen der Bundesregierung und dem Land Bayern gibt es Streit um das von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) angekündigte bayerische Familiengeld. Die CSU-Regierung des Freistaats will die Rechtsauffassung des Bundes ausdrü…
Zwischen der Bundesregierung und dem Land Bayern gibt es Streit um das von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) angekündigte bayerische Familiengeld. Die CSU-Regierung des Freistaats will die Rechtsauffassung des Bundes ausdrücklich ignorieren und das Familiengeld auch an Hartz-IV-Bezieher auszahlen. Die Bundesregierung beharrt dagegen darauf, dass Sozialhilfeempfänger das Familiengeld auf ihre Hartz-IV-Leistungen anrechnen lassen müssen. «Wir zahlen aus (…) und wir werden uns daran auch nicht hindern lassen», erklärte Bayerns Sozialministerin Kerstin Schreyer (CSU) am Freitag in München. Die bayerische Landesregierung hatte das Familiengeld im Mai beschlossen, Eltern ein- und zweijähriger Kinder sollen unabhängig vom Einkommen 250 Euro pro Kind und Monat bekommen. Starttermin ist der 1. September, sechs Wochen vor der Landtagswahl am 14. Oktober. Das Bundessozialministerium will den angekündigten bayerischen Alleingang verhindern. Es wäre «nicht erträglich», wenn Familien auf zusätzliches Geld vertrauten «und das Geld dann nach Recht und Gesetz später wieder zurückgeben müssten», sagte eine Sprecherin in Berlin auf Anfrage. Das Berliner Ministerium will nun Kontakt zur Staatsregierung aufnehmen, «um solche Entwicklungen zu vermeiden».
(dpa)
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