Linksfraktion gegen Informationsaustausch mit libyscher Küstenwache

Berlin (dpa) - Die Linksfraktion im Bundestag warnt vor einer engen Kooperation der EU mit der libyschen Küstenwache. «Auf keinen Fall darf die Grenzagentur Frontex Informationen zu Seenotrettungsfällen mit der libyschen Küstenwache teilen. Bei…
Epoch Times8. August 2018
Die Linksfraktion im Bundestag warnt vor einer engen Kooperation der EU mit der libyschen Küstenwache. «Auf keinen Fall darf die Grenzagentur Frontex Informationen zu Seenotrettungsfällen mit der libyschen Küstenwache teilen. Bei der Truppe handelt es sich um staatlich lizenzierte Piraten, die brutal gegen Geflüchtete und Retter vorgehen», sagte der europapolitische Sprecher der Linksfraktion, Andrej Hunko, der Deutschen Presse-Agentur.Die EU-Grenzschutzagentur Frontex hatte in ihrem im Juli veröffentlichten Jahresbericht Fragen zur Zusammenarbeit mit der libyschen Küstenwache aufgeworfen. Sie will wissen, ob sie bei der Überwachung des Mittelmeers gewonnene Informationen künftig mit Libyen teilen darf. Die EU unterstützt den Aufbau einer eigenen Rettungsleitstelle in dem nordafrikanischen Land finanziell und bildet Mitglieder von Küstenwache und Marine aus. Italien stellt auch Boote für Libyen. So soll das Land in die Lage versetzt werden, Migranten auf dem Weg nach Europa aufzuhalten oder zurückzubringen. Menschenrechtler kritisieren das scharf; nach Einschätzung der UN drohen Migranten in libyschen Lagern Folter, Vergewaltigung und Mord. Die Linke will, dass weiterhin Italien die Seenotrettung im Mittelmeer koordiniert.

(dpa)


Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion